Der Nutzgarten im August
Asiagemüse aussäen
Im Gemüsegarten ergeben sich durch fortlaufende Ernte immer häufiger freie Lücken. Der Anbau von Asiagemüse stellt eine wertvolle Nachkultur zur Ernte im Herbst und Winter dar.
Asiasalate, z.B. Babyleaf-Mischungen, sind eine gute Alternative zum Spinat. Der Vorteil liegt in der kurzen Kulturzeit und der Eignung zum Winteranbau. Sie bereichern die Ernährung mit Vitaminen, Folsäure und weiteren wichtigen Inhaltsstoffen. Interessante Sorten sind beispielsweise Pak-Choi, Mibuna, Japanischer Blattsenf oder Amchoi. Eine Direktsaat ins Beet kann bis Ende des Monats erfolgen. Für den Nutzgarten im August eine echte Alternative!
Saurer Boden für Waldbeeren
Heidelbeeren, Preiselbeeren oder Cranberries benötigen für eine gute Entwicklung feuchten, humosen Boden, der unbedingt kalkfrei sein muss. Deshalb sind die Pflanzen nur mit Regenwasser oder kalkfreiem Leitungswasser zu gießen.
Wer sichergehen möchte, kann auch etwas nachhelfen. Um das Gießwasser anzusäuern, können einer 10-Liter-Kanne 20 ml Essig zugegeben werden. Mulch aus Nadelstreu senkt zusätzlich den ph-Wert. So bleibt der Nutzgarten im August optimal auf Waldbeeren abgestimmt.
Zweijährige Kräuter pflanzen
Muskatellersalbei, Kümmel, Löffelkraut oder Wegwarte sind zweijährige Kräuter. Damit sie im Folgejahr üppig blühen, ist die Frosteinwirkung im Winter notwendig. Das muss bei der Planung des Gartenjahres bedacht werden.
Die Pflanzen werden im Spätsommer gepflanzt und etablieren sich am Standort. Der neue Austrieb erfolgt im Frühjahr und führt im Folgejahr zur Blütenbildung. Optimale Bedingungen, um hier aktiv zu werden, bietet also der spätsommerlichen Nutzgarten im August.
Obstbaumschnitt an Kirschen
Die bevorzugte Zeit für Schnittmaßnahmen an Kernobst ist nach deren Ernte. Das hat den Vorteil, dass Schnittwunden schneller abtrocknen und sich verschließen können. Herausgeschnitten werden querwachsende und alte Äste, die kaum Fruchtholz besitzen und den Lichteinfall in die Krone behindern.
Lassen sich kleinere Zweige mit der Astschere verschneiden, muss bei größeren Ästen die Säge angesetzt werden. Es ist darauf zu achten, dass es zu keinen Brüchen kommt und der Schnitt gerade und sauber durchgeführt wird. Anschließend sind die Schnittwunden mit Baumwachs zu verschließen. Der Heilungsprozess wird dadurch beschleunigt und die Gefahr von eindringenden Pilzen reduziert.
Wellpappegürtel kontrollieren
Apfel- und Pflaumenwickler sind bekannte Schädlinge, die Obstbäume befallen. Als biologische Pflanzenschutzmaßnahme werden an den Gehölzen deshalb Wellpappeummantelungen angebracht. Bei einem Befall kriechen die Raupen unter die Pappe, um sich zu verpuppen. Dort aber sind sie leicht aufzustöbern.
Ab August ist daher die Ummantelung regelmäßig zu kontrollieren. Finden sich Puppen des Schädlings, sind diese sofort unschädlich zu machen. So kann eine Plage in Grenzen gehalten werden.
Geiztriebe an Brombeeren schneiden
Auch auf anderem Gebiet kann der Nutzgarten im August nicht auf Pflanzenpflege verzichten. Auf die Brombeersträucher ist ein ganz besonders wachsames Auge zu werfen.
Kräftige Seitentriebe an diesjährigen Brombeerenruten werden als Geiztriebe bezeichnet. Sie sind sehr stark ausgeprägt und sollten mit einer scharfen Schere auf zwei bis drei Knospen zurückgeschnitten werden.
Zwiebeln ernten
Die Zwiebeln sind erntereif, sobald das Laub umknickt und sich gelb verfärbt. Zur Ernte wird der Boden mit einer Grabegabel gelockert, die Zwiebeln werden durch leichtes Rütteln aus dem Boden gehoben.
Trocknes Wetter eignet sich zum Ernten gut, denn der Boden fällt von dem Gemüse problemlos ab. Gemüsegärtner lassen die Zwiebeln noch einige Tage auf dem Beet abtrocknen, bevor sie zum Zwiebelzopf zusammengebunden und aufgehängt gelagert werden.
Aussaat von Bärlauch
Naturfreunde und Gourmets schwören auf die Vorzüge von frischem Bärlauch. Anders als bei den Samentütchen aus dem Handel ist die Vermehrung von eigenen Bärlauchsamen jedoch problemlos möglich.
Der Samen wurde bereits Ende Mai geerntet und kann schließlich ab dem Spätsommer an einer feuchten schattigen Stelle ausgesät werden. Die Kälte im Winter bricht die Keimhemmung und im nächsten Frühjahr laufen kleine Sämlinge an der Stelle auf.
Holunderernte
Wurden im Frühjahr noch nicht alle Holunderblüten abgepflückt, um daraus Hollersaft zu zaubern, sind die Früchte nun bald reif zur Ernte. Das beliebte Wildobst färbt sich dunkel ein und gibt damit das Startsignal.
Sobald die Früchte schwarz gefärbt sind, werden die gesamten Fruchtstände abgeschnitten. Sie werden dann wahlweise als Sirup, Likör, Marmelade oder Suppe verarbeitet. In jedem Fall wartet ein tolles Geschmachserlebnis!
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