Rosenpflege im Sommer
Rosen - Von Natur aus schön!
Rosen zählen zu den Gehölzen. Für gewöhnlich sind diese Pflanzen von Natur aus eher pflegearm. Bedingt durch die intensive Züchtungsarbeit zeigen sich Rosen mittlerweile jedoch anfälliger für Krankheiten, Schädlinge und falsche Standortwahl als andere Pflanzen dieser Wuchsform. Daher ist die Rosenpflege gerade im Sommer nicht zu vernachlässigen. Besonders wichtig ist jetzt natürlich das aureichende Gießen der Pflanzen. Doch auch Maßnahmen, um Schädlingsbefall zu vermeiden, haben in den Sommermonaten besonderes Gewicht. Grund genug also, die wichtigsten Tipps zur Rosenpflege im Sommer hier einmal kompakt aufzulisten.
Das richtige Wässern - Grundlage jeder Rosenpflege
In der heißen Jahreszeit steht das Gießen als Klassiker auf der regelmäßigen To-Do-Liste der Pflanzenpflege, nicht nur bei der Rosengewächsen. Rosen lieben sonnige Lagen und setzen als große Büsche reichlich Wasser um. Entsprechend viel Wasser muss aus dem Boden nachgeliefert werden. Insbesondere warme, sandige Böden sollten als Teil der Rosenpflege im Sommer reichlicher gewässert werden, denn sie besitzen keine Speichermöglichkeiten, wie es bei schweren Lehm- oder Humusböden der Fall ist. Das Gießen ist idealerweise in den Morgen- oder Abendstunden vorzunehmen. Dabei wird die Pflanze nicht komplett überbraust, sondern das Wasser direkt dem Wurzelbereich zugeführt. Benetzte Blätter können je nach Anfälligkeit der Sorte an Sternrußtau oder Mehltau erkranken.
Pflanzenschutz - Pilzerkrankungen vorbeugen
Pilzerkrankungen sind die negativen Begleiterscheinungen bei der Rosenkultur. Vermeiden lässt sich ein Befall nicht, denn die Pilzsporen verbreiten sich durch die Luft. Verschiedene Rosensorten sind besonders pilzanfällig. Sternrußtau und Mehltau sind häufig anzutreffen und zeigen sich durch auffällige Blattflecken bzw. einen mehlig weißen Pilzrasen. Abhilfe können Fungizide schaffen, die als Pflanzenschutzmittel gegen Pilzerkrankungen helfen.
Besser als die Behandlung ist jedoch die Vorbeugung, um Rosen effektiv zu pflegen. Denn Pilzerkrankungen können auch durch abgestorbene Pflanzenteile oder verblühte Blütenstände entstehen. Sie sind wie bei der Balkonbepflanzung regelmäßig zu entfernen. Mehrfach blühende Rosen werden dadurch nämlich auch zu einer neuen Blütenbildung angeregt. Erste befallene Blätter werden sofort, aber vorsichtig entfernt und im Biomüll entsorgt. Die Entsorgung am Kompost wäre nicht von Vorteil.
Rosen pflegen gegen Fraßschäden
Abseits von Pilzerkrankungen gibt es aber noch andere Schädlinge, die den Rosen zusetzen können. So deuten angefressene Rosenblätter auf den Rosenwickler hin. Seine Raupen schädigen im Frühjahr Laub und Knospen durch Zusammenspinnen und Fraßschäden. Im Sommer können diese Schädlinge als bräunliche Falter beobachtet werden. Sie legen ihre Eier gerne an den Zweigen und Trieben ab. Dort verbleiben sie dann den gesamten Winter, um sich im Frühjahr an den Pflanzen zu laben. Um eine Verbreitung der Schädlinge einzudämmen und die eigenen Rosen zu pflegen und zu schützen, sind die Eiergelege unverzüglich zu entfernen.
Neben dem Rosenwickler gibt es aber noch andere Schmetterlingsraupen wie den Bürstenbinder, den Rosenspanner oder die Rosenfedermotte, welche größere Schäden an den Rosen anrichten können.
Spinnmilben natürlich bekämpfen
Ebenfalls keine seltene Erscheinung ist die Spinnmilbe. Ein Befall der Rose mit diesem Schädling zeigt sich schnell an zunächst zarten, später flächendeckenden Gespinsten, die oft zwischen Blattstiel und Zweig entstehen und bald ganze Blätter bedecken. Charakteristisch sind die kleinen dunklen Punkte, die sich durch dieses Gespinst bewegen. Vor allem Zimmerpflanzen sind schnell von Spinnmilben befallen und infizieren damit auch andere Gewächse. Will man seine Rosen pflegen, ist Abhilfe also dringend erforderlich, zumal befallene Rosen keinen optischen Reiz mehr ausüben.
Ein zuverlässiges Hausmittel, das ganz ohne Chemie auskommt, beruht darauf, dass Spinnmilben empfindlich gegenüber hoher Luftfeuchtigkeit sind. Ein durchsichtiger Plastiksack, z.B. ein Gefrierbeutel, wird für einige Tage über das komplette Rosengewächs gezogen. Bereits nach wenigen Stunden wird die Rose darin deutlich sichtbar schwitzen. Nach 4-5 Tagen sollte dann von den Spinnmilben nicht mehr viel zu sehen sein. Dank dieser schonenden Rosenpflege ist die Pflanze bald wieder sommertauglich.
Die Rosenpflege und das Ernten
Viele Rosensorten sind schnittverträglich und gelten als hervorragende Schnittblumen für die Vase. Geerntet werden sie im knospigen Stadium. Ein schräger Anschnitt am Stielende erhöht die Wasseraufnahme und verlängert die Haltbarkeit der Gartenschnittblume. Wer anderes mit den Rosen vorhat, sollte sie zur Mittagszeit ernten. Denn dann entfalten sie das beste Aroma. Die duftenden Blüten dienen dann als perfekte Basis für Rosenzucker, Duft- oder Teemischungen, z.B. als Kern einer Teeblume. Auch das ist eine Art, seine Rosen zu pflegen.
Die genannten Tipps und Hinweise helfen dabei, die Rosenpflege im Sommer auf einem hohen Stand zu halten und so die Rosen noch lange als wahre Augenzier zu erhalten.
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