Rosen pflanzen - so wird es richtig gemacht
Rosen pflanzen: Die Vorbereitung des Bodens
Die Rose möchte nicht nur strahlen wie eine Königin, sondern auch so behandelt werden. Ein optimaler Standort ist also entscheidend für das Wachstum und die Blütenbildung und sollte daher vor dem Pflanzen der Rose wohl überlegt sein.
Ein Experimentieren mit dem Standort ist ungünstig, denn ein häufiges Umpflanzen bekommt Rosen nicht. Sonnige Lagen mit tiefgründigem, gut fruchtbarem Boden sind optimale Wachstumsvoraussetzungen. Der Boden sollte während des Sommers nie gänzlich austrocknen, aber keinesfalls nass sein. Ist der Untergrund nicht ganz perfekt, so werden z.B. schwere Lehmböden durch das Einmischen von grobem Sand verbessert. Bei sandigen oder kiesreichen Böden ist das Einarbeiten von Humus oder Kompost zu empfehlen.
Ist der zukünftige Standort gefunden und der Boden entsprechend vorbereitet, können Rosen auf zweierlei Arten gepflanzt werden:
- Das Pflanzen von Rosen mit Wurzelballen
- Das Pflanzen wurzelnackter Rosen
Beide dieser Möglichkeiten, Rosen zu pflanzen, werden nachfolgend ausführlich erklärt.
Wann sind Rosen zu pflanzen?
Aus dem Topf heraus lassen sich nicht nur im März, sondern das ganze Jahr über Rosen pflanzen; außer natürlich wenn der Boden im Winter gefroren ist. Die Rosen-Pflanzen im Topf haben nämlich einen Wurzelballen, sodass sie auch problemlos während der Vegetationszeit und sogar während der Blüte problemlos gepflanzt werden können.
Wurzelnackte Rosen zu pflanzen sollte hingegen nur im zeitigen Frühjahr oder Herbst erfolgen. Die Bezeichnung 'wurzelnackt' rührt daher, dass die Wurzeln frei ohne jeglichen Bodenkontakt im Handel angeboten werden. Da hier die Gefahr von Trockenheitsschäden besteht, sind diese Rosen nach Erwerb unverzüglich zu pflanzen.
Rosen mit Wurzelballen pflanzen
Vor dem Rosen-Pflanzen wird der Topfballen in einem Eimer mit Wasser getränkt. Dort verbleibt die Rose so lange, bis keine Luftblasen mehr aus dem Wurzelballen aufsteigen.
Anschließend wird die Rose in ein vorbereitetes Pflanzloch gesetzt. Dabei sollte die Oberkante des Wurzelballens mit der Bodenoberfläche abschließen. Sind die Wurzeln stark verfilzt, wird der Wurzelballen vorsichtig mit einem Messer angeritzt. Diese leichten Verletzungen regen neue Wurzelbildung an und fördern das Anwachsen der Rose.
Das Pflanzloch wird nach dem Einsetzen mit Erde verfüllt, ein Gießrand (Furche zum Sammeln von Wasser) gezogen und die Rose angegossen. Bei einer Pflanzung im zeitigen Frühjahr können im Zuge des Einpflanzens bereits Hornspäne eingearbeitet werden. Mit steigenden Temperaturen werden Nährstoffe freigesetzt und die Rose kann sich an ihrem Platz zügig etablieren.
Wurzelnackte Rosen pflanzen
Bevor wurzelnackte Rosen zu pflanzen sind, müssen die Rosenstöcke etwa zwei Stunden im Wasserbad getränkt werden. In dieser Zeit nehmen sie ausreichend Feuchtigkeit auf.
Anschließend werden die oberen Triebe auf ca. 20 cm eingekürzt. Dicke, knorrige Wurzeln werden ebenfalls beschnitten. Lediglich den feinen Faserwurzeln darf die Gartenschere nicht zu nahe kommen. Das Pflanzloch ist eine Handbreit größer als der Wurzelstock. Es empfiehlt sich, die Sohle des Lochs vor dem Rosen-Pflanzen nochmals mit einer Gabel zu lockern. So können später die feinen Wurzeln leichter ins Erdreich eindringen.
Vor dem Einsetzen der Rose werden einige Hornspäne am Grund des Pflanzloches eingearbeitet. Die freigesetzten Nährstoffe befinden sich dann in unmittelbarer Nähe der Wurzeln. Beim senkrechten Einsetzen können die Wurzeln frei hängen.
Die Pflanztiefe ist abhängig vom jeweiligen Boden. Bei schweren Lehmböden sollte sich die Veredlungsstelle ca. 5 cm, bei leichten Sandböden nur 2 cm unter der Bodenoberfläche befinden.
Anschließend wird das Pflanzloch mit Erde aufgefüllt und angedrückt. Zusätzlich wird der Setzling mit Erde angehäufelt, sodass nur noch die Triebspitzen herausschauen. Wer keimenden Wildkrautbewuchs fürchtet, umgibt die Rose nach dem obligatorischen Angießen mit abgelagertem Rindenmulch.
Rosen zu pflanzen ist eine stimmungsvolle und lohnenswerte Tätigkeit und sollte in keinem Garten ausbleiben, sofern die Voraussetzungen stimmen. Denn nicht umsonst ist die Rose die Königin der Blumen.
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