Was macht eine gute Fliese für den Innen- oder auch Außenbereich aus?

Wer daran denkt, sein Heim zu verschönern, muss sich immer wieder zwischen verschiedenen Materialien entscheiden. Alle besitzen ihre Vor- und Nachteile, die es abzuwägen gilt. In diesem kleinen Ratgeber möchten wir über das Thema „Fliesen“ informieren bzw. darüber, was eine gute Fliese für den Innen- oder auch Außenbereich ausmacht. Denn wie jeder wahrscheinlich schon festgestellt hat, ist Fliese nicht gleich Fliese. Deswegen gibt es bei der Auswahl einiges zu beachten!

Warum Fliesen für den Innen- oder auch Außenbereich?

Fliesen gelten vielen Menschen als kalt und ungemütlich, doch Geschmäcker sind bekanntlich verschieden – und die Vorteile von Fliesen sind nicht von der Hand zu weisen. Fliesen gibt es in so vielen unterschiedlichen Dekoren, dass sich mit ihnen eine Optik, wie z. B. von Mahagoni, erzeugen lässt, die ansonsten unbezahlbar wäre. Mit dem Aussehen einer klassischen Fliese hat das nur noch wenig zu tun. Außerdem gibt es tolle Möglichkeiten, wie sich solche Fliesen verlegen lassen.

Weiterhin sind Fliesen sowohl für den Innen- als auch für den Außenbereich pflegeleicht, sehr robust und über Jahre hinweg einsetzbar. Gerade Allergiker profitieren von Fliesen, weil Staub, Milben und andere Allergieauslöser kaum bis gar nicht an ihnen haften – zudem werden weder Chemikalien, Weichmacher oder Lösungsmittel eingesetzt.

Als letztes gutes Argument für Fliesen gilt die Energieeffizienz. Die ist nicht nur gut für den Geldbeutel, sondern auch für die Umwelt. Sollte man Bodenfliesen auf einer Fußbodenheizung verlegen, können bis zu 30 Prozent Energie eingespart werden. Einsparungen gibt es aber natürlich auch bei anderen Heizmethoden, weil Fliesen sehr gute Wärmeleiter und -speicher sind.

Feinsteinzeug – unglasiert oder glasiert?

Wahrscheinlich jeder wird bei seinen Recherchen schon auf „Feinsteinzeug“ gestoßen sein. Dabei handelt es sich um besondere keramische Fliesen, die vorzugsweise als Bodenbelag, aber auch für Wände Anwendung finden. Sie zeichnen sich durch ihre sehr geringe Wasseraufnahme aus, was gerade im Außenbereich für die notwendige Frosttauglichkeit sorgt. Vor allem aber hat Feinsteinzeug sowohl in unglasierter als auch glasierter Form diverse spezielle Eigenschaften, die von Hobby- und Profianwendern sehr geschätzt werden.

Unglasiertes Feinsteinzeug kommt überwiegend bei Treppen, Fluren und anderen sehr stark genutzten Flächen zum Einsatz, weil es sehr robust und bruchsicher ist. Der Nachteil hierbei ist allerdings, dass die Dekorauswahl nicht so zahlreich ist wie bei glasiertem Feinsteinzeug. Welche Variante man wählt, hängt also auch ein bisschen von der gewünschten Optik ab.

Darauf sollte man beim Kauf achten

Die Feinsteinzeug-Auswahl ist sehr groß, denn jeder Bauherr hat andere Ansprüche. Insofern sollte man beim Kauf auf folgende Eigenschaften achten:

  • Abriebgruppe: I bis V (sehr leichte bis starke Beanspruchung – hohe Scheuerwirkung)
  • Wasseraufnahmevermögen: Ia bis III (höchstens 0,5 % – frostbeständig bis > 10 %)
  • Rutschfestigkeit: R9 bis R13 (trittsicher bei einer Neigung von 3° – 10° bis von über 35°, für Wohnung, Innentreppe, Verkaufsraum bis Räume mit sehr hoher Gleitgefährdung)

Vorteile von Feinsteinzeug im Überblick

Für die Kaufentscheidung braucht es den richtigen Überblick. Deshalb hier noch einmal die Vorteile von Feinsteinzeug übersichtlich zusammengefasst:

  • hohe Qualität
  • strapazierfähig
  • unempfindlich
  • pflegeleicht
  • nahezu überall einsetzbar
  • frostbeständig
  • geringe Wasseraufnahme (unter 1 %)
  • viele unterschiedliche Dekore

 

Bildquelle: © andranik123 - stock.adobe.com

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