Nicht vergessen: Spachtelmasse ist nicht gleich Spachtelmasse

Wer beim Umzug oder im Rahmen von Renovierungen Abschied von der alten Wandbekleidung nimmt, muss manchmal schlucken. Die Tapete ist runter – und die Kinnlade auch. Denn oft entdecken Mieter und Bauherren nicht bloß übertapezierte Bohrlöcher, sondern wahre Spannungsrisse oder kapitale Putzschäden. Löcher, Fugen und Unebenheiten sind teilweise auch im Boden zu finden. Da hilft alles nichts: Es muss gespachtelt werden! Doch um Wänden, Decken und Böden eine glatte Oberfläche zu geben, empfehlen sich lösemittelfreie Spachtelmassen. Sie sind leicht erkennbar an Umweltlabeln wie etwa dem EC1-Siegel.

Für jeden Fall das passende Material

Beim Sanieren und Neubau gleichermaßen können sich im Mauerwerk und im Boden Unebenheiten zeigen, die es auszugleichen gilt. Dabei gibt es je nach Einsatzgebiet und vorliegendem Schaden unterschiedliche Spachtelmassen, die hierfür Verwendung finden. Zum Füllen von Löchern und Rissen eignet sich eine festere Spachtelmasse. Entscheidend ist auch, ob innen oder außen gespachtelt wird.

Wer im Außenbereich oder in Nassräumen arbeitet, verwendet zementgebundene Spachtelmassen. Im trockenen Innenbereich fällt die Wahl dagegen auf eine pH-neutrale Lösung mit hohem Gipsanteil. Sie verträgt keine Feuchtigkeit, ist aber für alle Schäden einsetzbar. Je nach Einsatzgebiet gibt es nochmals eigene Kategorien, vom Stuckgips über den Fugengips hin zu Haftspachtel für glatte Untergründe. Wahre Allrounder sind Kunstharz-Spachtelmassen, die sich innen wie außen auf allen Untergründen, von Holz über Metall bis mineralisch, eignen.

Wirklich frei von Schadstoffen?

Spachtelmassen verdanken ihren Namen der Tatsache, dass sie mit einem Spachtel aufgetragen werden, ehe sie nach der Aushärtung noch einen Glattschliff bekommen. Sie werden in der Regel pulverförmig mit Wasser vermischt, sind aber auch bereits fertig angerührt erhältlich. Soll später nicht nur das Fundament bis in die Lücke sicher sein, sondern auch das Raumklima, ist es ratsam, lösemittel- und schadstofffreie Produkte zu verwenden.

Hilfreiche Indikatoren beim Kauf sind dabei entsprechende Prüfsiegel auf den Bau- und Dichtstoffen, zum Beispiel der Emicode. Er prüft und zertifiziert bereits seit über 20 Jahren Produkte auf ihre Emissionen. Spachtelmassen mit einem EC1-Siegel sorgen zuhause für unbelastete Luft und sind somit ein wohngesunder Lückenfüller.

 

Bildquelle: © galitskaya – stock.adobe.com

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