Arbeitsbekleidung für Selbermacher: Der ultimative Ratgeber
Arbeitsschutz, der immer vorhanden sein sollte
Vieles, was es rund um das Outfit zu beachten gilt, hat triviale Gründe. Jedoch darf man nie vergessen, dass Heimwerken in vielerlei Hinsicht deckungsgleich mit professionellem Handwerken ist. Angesichts dessen sollte der Arbeitsschutz eine zentrale Rolle spielen. Die folgenden Dinge sind daher obligatorisch und sollten bei praktisch jeder Tätigkeit situationsabhängig eingesetzt werden.
Sicherheitsschuhe
Es gibt im Heimwerken zwischen herunterfallendem Vorschlaghammer, abgleitender Spaltaxt und Nägeln auf dem Boden zahlreiche Gefahrenquellen für die Füße und den Knöchelbereich. Daher zählen mindestens knöchelhohe Sicherheitsschuhe zu denjenigen Kleidungsstücken, die immer getragen werden sollten.
Hier gibt es sehr verschiedene Normen und Schutzklassen. Da sehr viele Heimwerker unterschiedlichste Gewerke ausführen, sollte es mindestens Schutzklasse S1P sein – diese ergänzt den S1-Schutz um eine durchtrittssichere Sohle.
Knieschoner
Viele Heimwerker befinden sich oft stundenlang auf den Knien. Das ist nicht nur unbequem und langfristig schädlich, sondern belastet überdies den Hosenstoff an dieser Stelle. Allerdings kommt es darauf an, was man macht, denn es gibt zwei Optionen:
- Hosen mit integrierten Einschubfächern für Polster: Das hat den Vorteil, dass der Schutz immer getragen wird und Gehen und Stehen bequemer sind. Allerdings wird der Außenstoff nicht vor Abrieb und Verschmutzung geschützt und die Hosenbeine können sich samt Polstern seitlich verdrehen.
- Umzuschnallende Polster: Sie werden nur situationsabhängig angelegt und schützen auch die Hose. Zudem verrutschen sie seltener nach den Seiten, sind jedoch beim Gehen unkomfortabler.
Gehörschutz
Unser Gehör ist sehr empfindlich. Es wird nicht nur von hohen Spitzenlautstärken geschädigt, sondern über längere Zeit auch durch niedrigere Lautstärken. Als Faustregel gilt, dass zumindest Ohrstöpsel immer getragen werden sollten, sobald die Arbeitslautstärke über der eines normalen Gesprächs liegt. Kommen jedoch (lautere) motorisiere Werkzeuge ins Spiel, so sollte ein Kapselgehörschutz getragen werden, der den offiziellen Anforderungen und Vorgaben entspricht.
Schutzbrille
Die Augen sind bei wirklich jeder DIY-Disziplin beteiligt und deshalb zwischen Staub und herumspritzenden Schleiffunken besonders gefährdet. Basis bildet eine Schutzbrille mit Bügeln, die immer getragen werden sollte. Ergänzend sollte unbedingt eine enganliegende Vollbrille mit Kopfband vorhanden sein. Wer häufig schleift/flext oder anderweitig Funken verursacht, sollte zudem ein Geschichtsschild besitzen – glühende Metallspäne im Gesicht sind äußerst unangenehm.
Handschuhe
Nicht alle Spuren von DIY-Arbeiten lassen sich mit einem Stück Kernseife beseitigen. Das weiß jeder, der schon einmal Bremsbeläge gewechselt hat. Handschuhe erfüllen deshalb mehrere Funktionen. Sie …
- verhindern, dass Schmutz und mitunter sogar reizende Stoffe auf die Haut gelangen.
- schützen die Haut vor Abrieb und anderen mechanischen Belastungen bis zu Schnitten und Quetschungen.
- können je nach Art die Griffigkeit enorm erhöhen.
- ermöglichen das Arbeiten bzw. Anfassen bei Extremtemperaturen.
Allerdings kann man nur raten, mehrere Handschuharten zu bevorraten. Als universelle Basis dienen dünne Lederhandschuhe. Je nach Situation können sie um dickere Leder-Stücke sowie solche aus Stoff mit kleinen Noppen ergänzt werden. Robuste Gummihandschuhe runden diese Kollektion ab.
Wichtig: An Kreissägen dürfen aus Unfallverhütungsgründen niemals Handschuhe getragen werden.
Die richtige Kleidung für verschiedene DIY-Disziplinen
Im Büro tragen die meisten wohl andere Kleidung als im Club. Und das dortige Outfit unterscheidet sich wiederum von dem für einen Regenwetter-Spaziergang. Ganz ähnlich verhält es sich beim Heimwerken. Hier existieren ebenfalls verschiedene Kleidungsstücke für unterschiedliche Disziplinen.
Anstreichen und tapezieren
Die Wände von Innenräumen farbig anzustreichen, setzt zwar heute ausschließlich auf wasserbasierende Farben. Auch Tapetenkleister ist kein wirklich hartnäckiges Produkt. Dennoch zeichnen sich beide Produkte – sowie die meisten anderen Farben und Lacke – dadurch aus, dass sie sich nur schwierig aus Kleidung entfernen lassen.
Dementsprechend bieten sich hier drei Möglichkeiten an – je nachdem, wie häufig diese Tätigkeiten auf dem Programm stehen:
- Einweg-Overalls, wenn es darum geht, einzelne Räume oder Arbeiten durchzuführen.
- Aufgetragene normale Kleidung für größere, aber begrenzte Projekte.
- Weit geschnittene Stoff-Overalls, die über die normale Arbeitskleidung gezogen werden – für Heimwerker, die immer wieder anstreichen, lackieren und tapezieren.
Holzwerken
Bei der Arbeit an und mit Holz sind feine Stäube und Splitter unvermeidlich. Kleidung hierfür sollte deshalb vor allem dicht gewebt sein. Umso schwieriger ist sie zu durchstechen und umso leichter wird es, solche Verschmutzungen hinterher wieder zu entfernen.
Aufgrund der Neigung von Holzstaub, wirklich überall einzudringen, sollten hier genutzte Stücke zudem gut verschließbare Taschen besitzen und möglichst keine Klettverschlüsse nutzen: Diese setzen sich rasch vor allem mit Splittern zu und lassen sich nur äußerst schwierig wieder reinigen.
Da bei der Holzarbeit viel mit elektrischen Sägen und ähnlichen Geräten gearbeitet wird, sollte die Kleidung zudem möglichst eng anliegen, um sich nicht in beweglichen Teilen verfangen zu können. Wer längere Haare trägt, sollte diese überdies immer durch eine Kappe, ein Kopftuch oder ähnliches schützen – sonst dauert das Duschen unnötig lange.
Übrigens: Typische Holzwerker-Zunfthosen haben deshalb einen solchen Schlag im Bein, damit sie die Schuhe vor eindringenden Splittern und herabfallenden Nägeln schützen.
Metallverarbeitung
Wenn Metall in Heimwerkermanier zerteilt, verbunden und geformt wird, dann gehen damit meist sehr hohe Temperaturen und äußerst scharfkantige Grate einher. Gute Kleidung für diesen Einsatzzweck zeichnet sich deshalb vornehmlich dadurch aus, dass sie aus schwer entflammbaren, nichtschmelzenden, hitzeresistenten Naturfasern besteht.
Erneut sollten solche Stücke zudem dicht und dick gewebt sein und über verschließbare Taschen verfügen. Hochschließende Kragen und enganliegende Manschetten verhindern das Eindringen von glühenden Partikeln. Wer zudem schweißt und/oder schmiedet, sollte keinesfalls auf eine bis zum Boden reichende Schürze aus Spaltleder verzichten. Bei dieser Art von Arbeit ist eine Kopfbedeckung deshalb sogar faktisch Pflicht.
Arbeiten mit Wasser
Für kleinere Wassermengen, wie sie beispielsweise bei Arbeiten an einem Siphon auftreten, müssen keine besonderen Stücke vorhanden sein. Wenn es jedoch beispielsweise darum geht, in sehr schlammigem Umfeld zu arbeiten, dann wird vor allem das Schuhwerk wichtig. Hier sollten es dann dementsprechend Gummistiefel sein. Allerdings bitte nicht irgendwelche, sondern Sicherheits-Gummistiefel.
Zudem empfiehlt sich hier unbedingt das Tragen von Gummihandschuhen. Nicht nur, weil die Haut aufquillt, sondern Wasser selbst an warmen Tagen schnell Körperwärme entzieht. Dadurch geht buchstäblich das Fingerspitzengefühl schnell verloren.
Brennholzarbeit
Brennholzarbeit unterscheidet sich insofern vom normalen Holzwerken, als dass die hier verwendeten Werkzeuge, besonders in Verbindung mit den Umgebungsbedingungen, meist unfallträchtiger sind als typische Werkstatt-Werkzeuge.
Hierbei sollte grundsätzlich eine komplette PSA-Forst (Persönliche Schutzausrüstung) getragen werden. Das heißt:
- Forstschutzhelm mit Gehörschutz und Visier,
- geeignete Schutzhandschuhe,
- enganliegende Jacke in Signalfarben,
- Schnittschutzhose oder -Chaps passend zur Kettengeschwindigkeit der Motorsäge sowie
- Schnittschutzstiefel derselben Schutzklasse – hier gibt es auch günstige Gummistiefel.
Diese Ausrüstung ist bei jedem Motorsägelehrgang zwingend erforderlich und sollte selbst bei der leichten Baumpflege- und Brennholzarbeit im heimischen Garten getragen werden.
Gartenarbeit
Der Garten ist, außerhalb der Brennholzarbeit, sicherlich dasjenige DIY-Revier, das die größten Freiheiten bei der Bekleidungswahl lässt. Dies hängt damit zusammen, dass diese Arbeit wenig(er) anstrengend und weitgehend ungefährlich ist. Dennoch gibt es selbst hier einige Punkte, die Beachtung finden sollen. Nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass es eine typische Arbeit für schönere, wärmere Tage ist:
- Die Kleidung sollte maximal bequem sein, weil bei der Gartenarbeit so viele verschiedene Körperhaltungen erforderlich sind.
- Grünbraun ist ein guter Basisfarbton, weil dann die unvermeidlichen und teils erst nach einigen Waschgängen verblassenden Gras- und Matschflecken weniger sichtbar sind.
- Bei starker Sonneneinstrahlung sollten besser lange Sachen in dunkleren Farben getragen werden; keine Shorts- und T-Shirts. Das schützt deutlich besser vor Sonnenbrand.
- Aus demselben Grund gehört ein weicher Hut mit breiter Krempe, die auch den Nacken schützt, zur Grundausstattung.
Wer sich hier die Frage nach Knieschutz stellt, sollte sie tendenziell eher mit umzuschnallenden Knieschützern beantworten. Sie schützen die Hosen besser vor Erdfeuchte und -kälte und Flecken.
Kfz-Arbeiten
Die Arbeit an Fahrzeugen hat viele Schnittmengen mit Metallarbeiten. Was dort gilt, gilt deshalb auch hier. Allerdings kommen an Fahrzeugen und anderen Motorgeräten zudem verschiedene Betriebsflüssigkeiten und teils besonders hartnäckige Verschmutzungen hinzu.
Es empfiehlt sich deshalb, hierfür gesonderte Stücke zu besitzen. Diese sollten möglichst öl- und fettresistent sein, außerdem in die Kochwäsche dürfen. Zudem sind vollständig schließbare Taschen Pflicht. Andernfalls rutscht bei liegender Arbeit unter einem Fahrzeug schnell alles aus den Taschen und verteilt sich rings um den Heimwerker. Ein weiterer wichtiger Faktor: Alle Nieten, Knöpfe und ähnlichen Metallteile sollten unbedingt durch Stoff geschützt sein. Andernfalls genügt eine falsche Bewegung und der Fahrzeuglack hat tiefe Kratzer.
Was Handschuhe anbelangt, so handelt es sich hier um eine Glaubensfrage:
- Einerseits schützen die Stücke die Hände vor scharfen Kanten und Schmutz,
- andererseits gibt es an Fahrzeugen viele Arbeiten, die „blind“ durchgeführt werden müssen. Hier reduzieren selbst dünne Handschuhe das Fingerspitzengefühl zu sehr – oder machen bei sehr „verbauten“ Fahrzeugen sogar die Hände und Finger zu dick.
Sehr dünne Mechanikerhandschuhe aus Wildleder sollte es zwar geben. Jedoch sollten Selbermacher nicht annehmen, sie immer tragen zu können.
Die wichtigsten Pflegetipps
Wie DIY-Arbeitskleidung aussieht, ist definitiv nachrangig – selbst im Baumarkt interessiert es kaum jemanden, ob die Stücke sauber sind. Dennoch kann das Thema Pflege nicht ganz vernachlässigt werden.
Auch Arbeitskleidung muss gereinigt werden
Muss man Arbeitskleidung überhaupt reinigen, wenn sie doch sowieso nur zum Arbeiten getragen wird? Ja – selbst, wenn sie nicht so häufig gewaschen werden muss wie normale Bekleidung. Der wichtigste Grundsatz ist, dass eine sehr genaue Sortierung vorgenommen werden sollte, wie es bei normaler Kleidung üblich ist. Das heißt, die Trennung nach Art des Stoffs, der Farbe usw. sollte bei Arbeitskleidung unbedingt ebenfalls eingehalten werden.
Weiter gilt:
- Arbeitskleidung, die mit Öl oder ähnlichen (nicht aushärtenden) Stoffen in Kontakt kam, sollte sofort gewaschen werden, damit es nicht durch den dauerhaften Hautkontakt zu Reizungen kommen kann.
- Vor jedem Waschgang sollten die Stücke samt aller Taschen „auf links“ gedreht werden, damit keine darin vergessenen Schrauben und ähnliche Kleinteile in die Maschine geraten.
- Alles, was staubig ist (auch auf eingetrockneten Matsch bezogen), sollte vor dem Waschen unbedingt ausgeklopft oder mit Druckluft gründlich abgeblasen werden. Das schont die Waschmaschine enorm.
- Arbeitskleidung sollte niemals zusammen mit normaler Kleidung gewaschen werden, sondern immer separat.
- Sofern nicht anders angegeben, sollten die Stücke mit mindestens 60°C und Waschpulver gewaschen werden. Dies wirkt besser als flüssige Vollwaschmittel.
- Falls die Kleidung mit besonders stark riechendem Schmutz (etwa Diesel oder Terpentinersatz) verunreinigt war, sollte danach ein leerer Durchgang mit Waschmaschinenreiniger erfolgen – sonst stinkt die normale Wäsche wahrscheinlich danach.
Insbesondere bei Schnittschutzkleidung muss jedoch dringend geprüft werden, ob diese überhaupt in die Waschmaschine darf – mitunter wird dadurch die Schutzwirkung reduziert. Falls nicht, so sollte hier „Mut zur Lücke“ gezeigt werden. Das heißt Schmutz trocknen lassen und dann so gut es geht ausbürsten.
Schmutz im Klettverschluss – und jetzt?
Klettverschlüsse mögen viele Vorteile haben. An Arbeitskleidung haben Sie jedoch vor allem den Nachteil, dass sich in beiden Hälften feiner Schmutz ansammelt. Dann hält der Verschluss immer schlechter, bis er seine Aufgabe gar nicht mehr erfüllt.
Grundsätzlich sollten Heimwerker deshalb versuchen, auf dieses Mittel zu verzichten und lieber auf (Druck-)Knöpfe, Reißverschlüsse und andere unempfindliche Möglichkeiten setzen.
Hängt Schmutz jedoch einmal drin, dann helfen nur wenige Maßnahmen. Die beste: Eine alte Zahnbürste, die zum „Auskämmen“ herangezogen wird. Genügt dies nicht, dann kann mitunter ein Stück Faserklebeband („Panzertape“) helfen. Unterm Strich ist Klettmaterial jedoch für viele Heimwerkertätigkeiten leider zu empfindlich – so praktisch es sein mag.
Allgemeine Kleidungstipps fürs Heimwerken
Die wirklich wichtigen Punkte wären nun geklärt. Allerdings gibt es für einen „ultimativen“ Ratgeber zu diesem Thema noch weitere Dinge, die Beachtung finden sollten.
Latz- versus Bundhose
Es dürfte wohl zu den größten Glaubensfragen der Hand- und Heimwerkerszene gehören: Bundhose, eventuell mit Hosenträgern, oder Latzhose?
Dabei handelt es sich deshalb um eine Glaubensfrage, weil beides starke Vor- und Nachteile anführen kann. Etwa, dass sich bei der Bundhose nicht der Hosenschritt nach oben zieht, wenn man die Arme anhebt, dass aber im Gegenzug der Latz die Brust(-bekleidung) vor Schmutz schützt.
Deshalb an dieser Stelle keine endgültige Antwort, sondern nur ein guter Rat: Beides für sich und sein typisches Heimwerken umfassend ausprobieren. Im Gegensatz zu vielen Handwerkern, die aus Gründen der Corporate Identity entweder Bund- oder Latzhose vom Arbeitgeber vorgeschrieben bekommen, haben Heimwerker hier eine Freiheit, die sie unbedingt nutzen sollten.
Warum Strick kein Heimwerkerstoff ist
Wer beim Heimwerken zumindest manche Kleidungsstücke auftragen möchte, bei dem wird die Wahl vielleicht unter anderem auf einen schon löchrigen oder ausgeleierten Strickpullover oder ähnliche Ware fallen.
Einmal abgesehen davon, dass Ausgeleiertes sowieso aufgrund der Gefahren im Umgang mit Werkzeug keine gute Arbeitskleidung ist, ist es Strick zudem in Gänze nicht. Egal ob Holzsplitter oder Metallspäne: Darin verfängt sich alles spielend leicht und lässt sich nur unter Schwierigkeiten entfernen. Zudem sind die Maschen eine ständige Gefahr, irgendwo hängenzubleiben. Strick mag schick sein, in der Werkstatt hat er jedoch absolut nichts verloren.
Hart im Nehmen für Sparfüchse: Surplus-Kleidung
Professionelle Arbeitskleidung kann ordentlich ins Geld gehen. Kein Wunder, sie wurde ja für den täglichen harten Einsatz konzipiert. Zwar sorgen solche Qualitäten bei Heimwerkern dafür, dass ein Kauf oft Jahrzehnte überdauert, dennoch sind weit über hundert Euro beispielsweise für eine Arbeitshose sicherlich nicht etwas für jeden.
Die vielleicht beste Alternative in Sachen Qualität findet sich in typischen Militär-Shops. Hier werden Jacken, Hosen usw. als gebrauchtes „Surplus“ für teilweise einstellige Euro-Beträge offeriert – meist in überraschend gutem, teils sogar neuwertigem Zustand. Robust sind diese ehemals militärischen Stücke allemal und fast immer aus sehr strapazierfähigen, feuerfesten Baumwoll-Mischgeweben konzipiert. Natürlich mögen manche die unvermeidlichen Tarnmuster nicht sonderlich. Allerdings haben selbst diese noch einen Heimwerker-Vorteil: Auf solchen Stoffen fallen Flecken weit weniger schnell auf, als es bei einfarbiger Kleidung der Fall ist.
Wie viele Taschen braucht man wirklich?
Wer sich mit Arbeitsbekleidung befasst, der kommt nicht umhin, beispielsweise auf Hosen zu stoßen, bei denen um den Bund bereits ein Werkzeuggürtel integriert ist. Selbst normale Arbeitskleidung ist oftmals mit vielen Staubmöglichkeiten überzogen – bei einer typischen Latzhose kann beispielsweise allein die Brusttasche riesig sein.
Allerdings sollten Heimwerker sich hier unbedingt fragen, ob sie so viele Taschen überhaupt benötigen. Denn Taschen laden definitiv dazu ein, von herausgezogenen Nägeln über zu viele aus der Packung genommene Schrauben, Bits, Kassenbons und Werkzeugen alles Mögliche dort hineinzustecken. Von Schmutz, der hineinfällt, einmal völlig abgesehen.
Die Empfehlung lautet deshalb, Kleidung nicht mit einem Fokus auf solche Stauräume auszuwählen. Insbesondere deshalb, weil die meisten Heimwerker nur zuhause arbeiten. Wenn die normalen Stauräume in den Taschen nicht genügen, dann kann immer noch ein herkömmlicher Werkzeuggürtel umgeschnallt oder ein Werkzeugträger („Tragerl“) genutzt werden.
Fazit
Es ist durchaus in Ordnung, in einer alten Jeans und einem T-Shirt das Wohnzimmer zu streichen – vielleicht wäre dies sogar das beste denkbare Outfit überhaupt. Insgesamt jedoch ist Heimwerken zu vielseitig, um es mit einem Paar Schuhen, einer Latzhose und einer Jacke für kühlere Tage zu bewältigen.
Ein leidenschaftlicher Heimwerker muss deshalb immer ein klein wenig Modeexperte sein. Vor allem, was Haltbarkeit, Bequemlichkeit und Praxistauglichkeit betrifft. Und auch dabei sollte man sich nie zu schade sein, immer einen Blick auf die Profis des jeweiligen Gewerks zu werfen; deren Arbeitskleidung ist nämlich nicht aus Zufall so gestaltet. Das gilt selbst dann, wenn ein sogar ein sehr ambitionierter Heimwerker nicht unbedingt so ausstaffiert sein muss wie ein Profi.
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