Infrarotheizung - Die Kosten im Überblick

Stromkosten einer Infrarotheizung
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Aktualisiert am 16.03.2016
Wie bei Heizungen generell sind auch bei einer Infrarotheizung die Kosten ein wesentlicher Kernpunkt, der maßgeblich darüber bestimmen kann, ob diese Art von Heizsystem angeschafft wird oder nicht. Doch worauf muss hier geachtet werden? Sind IR-Heizungen die billigsten Heizsysteme, die es jemals gab? Oder wird uns ihr Stromverbrauch, finanziell betrachtet, erbarmungslos in die Knie zwingen? Es ist Zeit, sich mit der Infrarotheizung und ihren Kosten einmal genauer zu beschäftigen.

Was kostet ein Infrarotpaneel?

  • IR-Heizpaneel für das Badezimmer
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    © diybook | Verglichen mit anderen Heizanlagen ist die Anschaffung eines einzelnen Infrarotpaneels sehr günstig. Kleine Modelle gibt es…
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Wie steht es beim Thema Infrarotheizung um die Kosten? Das ist natürlich eines der Schlüsselprobleme, wenn über die Anschaffung eines IR-Paneels oder gleich einer ganzen Heizungsanlage nachgedacht wird. Schließlich muss dabei auch eingeschätzt werden können, ob sich eine IR-Heizung gegenüber anderen Formen von Heizungstechnik überhaupt lohnt.

Das Gute an Infrarotheizungen ist, dass sich jedes Paneel einzeln kaufen und jeder Raum somit unabhängig bestücken lässt. Die Installation einer kompletten Heizungsanlage mit Wasserkreislauf, Boiler und Pumpen entfällt. Die Paneele können also ganz nach Bedarf am Stück erworben werden, solange im Raum eine Steckdose greifbar ist. Die Kosten eines solchen Heizpaneels unterscheiden sich dabei von Hersteller zu Hersteller, hängen aber nicht unwesentlich von einigen wichtigen Einflussfaktoren ab. Zu diesen zählen etwa die Art des Materials (Heizelement, Frontplatte), die Maße der Heizfläche, die Leistung oder auch Besonderheiten in der Ausführung (Spiegel, Bild).

IR-Paneele: Kosten im Überblick

Um eine preisliche Vorstellung zu erhalten, zeigt die folgende Tabelle in Auswahl, was ein durchschnittliches Infrarot-Paneel mit 300 Watt Leistung derzeit (Stand: September 2015) auf dem Markt kostet:

Hersteller

Modell

Maße (cm)

Front

Leistung (W)

Land

Garantie (Jahre)

Preis (EUR)

Infrapower

Wohnraum

60 x 60

Stahl

300

de

k.A.

279,00

Redwell

WE 250

70,5 x 30,5

Stahl

300

de

7,5

399,00

Knebel

PowerSun Reflex

40 x 60

Alu

300

de

5

319,00

Elias

Elias-S

52 x 32,1

Glas

300

at

8

740,00

heatness

Simpel Wand XS

30 x 90

Alu

300

at

3

199,00

 

Je nach Ausstattung und Leistung kann eine Infrarotheizung Kosten verursachen, die von Modell zu Modell stark variieren - selbst wenn sie vom selben Hersteller stammen. Die folgende Tabelle zeigt einige ausgewählte Beispiele eines etablierten Herstellers im direkten Kostenvergleich (Stand: September 2015). Vorausgesetzt wurde eine mittlere Leistung von 600 Watt:

Ausführung

Maße (cm)

Front

Leistung (W)

Preis (EUR)

einfach, weiß, glatt

60 x 90

Aluminium

600

499,00

einfach, stärkeres Heizelement

66 x 96

Aluminium

600

599,00

Spiegelheizung, rahmenlos

60 x 110

Spiegelglas

600

679,00

Bildglas (Motiv), rahmenlos

60 x 110

Glasbild

600

979,00

 

Kosten einer IR-Heizanlage

  • Thermostat einer Infrarotheizung
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    © diybook | Bei der Anschaffung einer Infrarotheizung ist der Thermostat Pflicht. Wo ein solcher nicht zum Zubehör gehört, muss er…
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Sofern ein Infrarotpaneel nur unterstütztend, etwa im Bad zum Einsatz kommen soll, sind die Kosten sehr überschaubar. Interessanter wird es allerdings, wenn die Absicht besteht, größere Bereiche oder gleich den gesamten bewohnten Raum mit Infrarottechnik auszurüsten. Hier reicht es nicht, einfach den Preis eines bestimmten Paneels mit der gewünschten Menge an Paneelen für Haus oder Wohnung zu multiplizieren. Denn je nach Größe, Dämmung und Baumaterial sind von Haus zu Haus und von Zimmer zu Zimmer andere Ausführungen mit bestimmter Mindestleistung und Größe erforderlich. Vielleicht sollen sie im Wohnzimmer auch lieber unauffällig als Bild fungieren oder im Badezimmer den Spiegel ersetzen? Komfort hat immer seinen Preis. In größeren Räumen könnte zudem die Notwendigkeit anfallen, gleich zwei Paneele einzusetzen, um eine vollständige Ausleuchtung des Raums zu erreichen. Der Bedarf ist also ganz individuell je nach Wohnraumsituation einzuschätzen.

Zu den Gesamtkosten aller benötigten Heizpaneele gesellen sich im Bedarfsfall noch Montagekosten und Installationskosten. Wer sich außerstande sieht, Wand- und Deckenmontage der Paneele selbst auszuführen, muss also einen Techniker bezahlen, das zu übernehmen. Hier sind die üblichen Stundenpreise einzuberechnen. Vielleicht besteht aber auch das Problem, das am gewünschten Montagestandort gar keine Steckdose vorhanden ist. Hier muss der Elektriker anrücken, um einen entsprechenden Anschluss anzulegen, was ebenfalls Zusatzkosten aufwirft. Welche Arbeiten hier anfallen, zeigt unser Video Montage einer Infrarotheizung.

Zuletzt muss noch bedacht werden, was neben den Paneelen außerdem an Ausstattung erforderlich ist. Ratsam wäre es z.B., die Infrarotheizung über Thermostate zu steuern. Dies kann an jedem Paneel einzeln erfolgen, oder eine zentrale Steuerung übernimmt diese Aufgabe. Insgesamut muss jedoch gesagt werden, dass der Installationsaufwand einer Infrarotheizung mitsamt aller Kosten deutlich unter dem anderer Heizungsanlagen steht. Gegenüber den üblicherweise zu veranschlagenden 20.000-30.000 Euro an Kosten für die Heizanlage nehmen sich durchschnittlich 5000-8000 Euro für eine komplette IR-Heizung recht sparsam aus.

Was beim Verbrauch zu beachten ist

  • Stromkosten der Infrarotheizung
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    © svort | Schnell können einem mit dem unbedarften Gebrauch einer Infrarotheizung die Kosten über den Kopf wachsen. In der Tat ist Strom…
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Der größte Kostenverursacher an einer Infrarotheizung ist und bleibt ihre Energiequelle. Denn eine Kilowattstunde elektrischer Energie ist mit ca. 28-30 Cent in Deutschland und immerhin "nur" 20 Cent in Österreich mittlerweile sehr wertvoll geworden. Da muss nicht lange gerechnet werden, um abzusehen, dass eine Infrarotheizung im Verlaufe eines langjährigen Betriebes recht teuer im Verbrauch wird. Allerdings ist hierbei zu beachten, dass die IR-Heizung nicht das ganze Jahr über Strom verbraucht und bei guter Dämmung auch keine 8 Stunden an 180 Tagen im Jahr heizen muss, um - wie es einige Modellrechnungen vorsehen - die Raumwärme angenehm zu halten. Da die Anschaffung der IR-Anlage außerdem vergleichsweise günstig ist, verfügt die Infrarotheizung über einen erheblichen zeitlichen Vorsprung, bis sich Gas-, Öl- oder Pelletheizung im Vergleich armotisiert haben. Negativ wirkt sich wiederum der Umstand aus, dass eine Infrarotheizung nicht die Warmwasserbereitung übernehmen kann. Anschaffung und laufende Kosten eines zusätzlichichen Systems wie Wärmepumpe oder Durchlauferhitzer sind also ebenfalls einzukalkulieren, vor allem, wenn es um den Stromverbrauch geht.

Gesamt gesehen ist eine Infrarotheizung sicherlich nicht für jeden Haushalt die optimale Lösung. Aber es lohnt, sich Anschaffung und laufende Kosten einmal im Vergleich mit anderen Systemen anzusehen und für die eigenen Bedürfnisse durchzurechnen. Wer etwa eine Ferienwohnung nur saisonal beheizt, hier aber auf eine unverzügliche Wärmeentwicklung angewiesen ist (Skiurlaub, etc.), kann ernsthaft über eine IR-Anlage nachdenken; zumal auch keine Gefahr besteht, dass elektrische Leitungen in der unbewohnten Zeit einfrieren und damit die Heizung blockieren. Oder vielleicht soll eine Eigentumswohnung eine neue Heizanlage erhalten, auch wenn absehbar ist, dass die Wohnung einige Jahre später aufgegeben wird. Auch hier kann eine IR-Heizung Preisvorteile bringen. Wer länger plant, kann dies nur dann mit einer IR-Heizung machen, wenn es um ein Passivhaus geht oder eine eigene Photovoltaikanlage vorhanden ist. Denn entweder muss die aufgewendete Energie im Haus behalten werden, oder deren Kosten sind durch eigene Erzeugung zu reduzieren. Nur so ist sichergestellt, dass die Infrarotheizung und ihre Kosten in einem gesunden Verhältnis zueinander stehen.

Wie bei Heizungen generell sind auch bei einer Infrarotheizung die Kosten ein wesentlicher Kernpunkt, der maßgeblich darüber bestimmen kann, ob diese Art von Heizsystem angeschafft wird oder nicht. Doch worauf muss hier geachtet werden? Sind IR-Heizungen die billigsten Heizsysteme, die es jemals gab? Oder wird uns ihr Stromverbrauch, finanziell betrachtet, erbarmungslos in die Knie zwingen? Es ist Zeit, sich mit der Infrarotheizung und ihren Kosten einmal genauer zu beschäftigen.
  • IR-Heizpaneel für das Badezimmer
    © diybook | Verglichen mit anderen Heizanlagen ist die Anschaffung eines einzelnen Infrarotpaneels sehr günstig. Kleine Modelle gibt es schon für unter 200 Euro. Im Bad kann eine Infrarotheizung wertvolle Dienste leisten, um morgens nicht lange frieren zu müssen.
  • Thermostat einer Infrarotheizung
    © diybook | Bei der Anschaffung einer Infrarotheizung ist der Thermostat Pflicht. Wo ein solcher nicht zum Zubehör gehört, muss er zusätzlich angeschafft werden. Nur mit Thermostat lässt sich die IR-Heizung punktgenau steuern, was den Energieverbrauch auf das absolut Notwendige drückt.
  • Stromkosten der Infrarotheizung
    © svort | Schnell können einem mit dem unbedarften Gebrauch einer Infrarotheizung die Kosten über den Kopf wachsen. In der Tat ist Strom teuer. Da die Anschaffung der IR-Heizung aber vergleichsweise günstig erfolgen kann, haben Nutzer in den ersten Jahren ihres Einsatzes einen Preisvorteil.
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Kommentare

Hallo,
Ihre Artikel ist teils sehr Informativ aber mir fehlt die Umweltperspektive.
Wir stehen momentan vor der Entscheidung in unserem Einfamilien Haus, in eine IR Anlage zu Investieren und das nicht aus ökonomischen -,sondern nur aus Umwelt Gründen. Wir verwenden seit 15 Jahren eine Ölheizung, die laut unserer Servicefirma in einem guten Zustand ist. Verbrauch pro Jahr 2000 bist 2300 liter inclusive Heizwasser. Das bedeutet eine CO2 Belastung um die 8000 kg im Jahr. Eine Investition in eine alternative Anlage würde sich in unserem Alter nicht mehr armotisieren und - Gas oder Pelletsheizung - würde auch nicht das CO2 Problem lösen. Wir werden Strom von einem Ökostrom Lieferanten liefern lassen und dadurch - hoffentlich - unsere Beitrag zum CO2 Reduktion leisten.
Das Heizwasser müssen wir leider weiter mit unserer Ölheizung aufheizen, aber laut meiner langzeitigen Ablesungen beträgt das ca 300 Liter Öl im Jahr. Ca 950 kg CO2 aber doch Reduktion von 88%!!!
Mit freundlichen Grüßen

Hallo Svein, vielen Dank für Deinen Beitrag! Und das ist bitte auch doppeldeutig zu verstehen. Und es stimmt, dass wir dieses Aspekt hier gar nicht so aufgegriffen haben. Wir werden mal eine News darüber verfassen. Vielen Dank für den Hinweis. VIele Grüße

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