Bodenbeschaffenheit selber testen
Die Bedeutung der Bodenbeschaffenheit
Geeignete Böden gehören neben dem Standortfaktor Licht zu den essentiellen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Pflanzenkultur. In diesem Zusammenhang unterscheiden sich Böden in ihrer Struktur, Zusammensetzung, dem Verhältnis zwischen organischen und mineralischen Bestandteilen, dem Bodenleben und ihren chemischen Eigenschaften.
Wichtiger als die reine Chemie des Bodens (pH-Wert) sind zunächst jedoch die physikalischen Merkmale, wie z.B. dessen Struktur. Wie der Boden im eigenen Garten zusammengesetzt ist, lässt sich dabei mittels einer professionellen Bodenprobe aus dem Labor ermitteln. Es geht aber auch einfacher. Denn mit Hilfe einer Schlämmprobe kann man die Bodenbeschaffenheit im Garten auch selber testen.
Bodenprobe nehmen
Zunächst werden im Garten kleinere Bodenproben genommen – und zwar gleich an mehreren unterschiedlichen Stellen. Diese Proben werden dann in einem Eimer miteinander vermischt. Auf diese Weiese entsteht eine Durchschnittsprobe der eigenen Gartenerde. Sind jedoch auf Anhieb deutlich verschiedene Bodentypen im Garten erkennbar, sollte auf eine Vermischung der unterschiedlichen Proben verzichtet werden.
Einige Esslöffel der Erdprobe werden in ein größeres Glas (z.B. Marmeladenglas) gegeben. Anschließend wird das Glas mit Wasser aufgefüllt und einmal kräftig geschüttelt, sodass alle Bestandteile sich auflösen und voneinander getrennt werden. Das Glas wird daraufhin ein bis zwei Tage stehen gelassen, bis sich der Inhalt wieder abgesetzt hat. Die groben Bestandteile sammeln sich am Grund, feine Bestandteile sind dagegen in der oberen Schicht zu finden.
Bodenbeschaffenheit auswerten
Je nach Verteilung der Bestandteile im Glas, also nach der Anordnung ihrer Schichtung, lässt sich der spezifische Bodentyp im eigenen Garten identifizieren. Wird eine kleine Schicht aus grobkörnigem Sand und Steinen von einer dickeren, feinen Tonschicht bedeckt, handelt es sich um einen tonigen Lehm bzw. einen sogenannten schweren Boden. Sind beide Schichten aus feinem und groben Material ansatzweise gleichmäßig verteilt, handelt es sich um einen mittleren bis normalen Gartenboden. Ist die untere Schicht aus groben Sand und Kies größer als die obere feinkörnige Tonschicht, dann handelt es sich um einen leichten und durchlässigen Sandboden.
Nachdem die allgemeine Bodenbeschaffenheit des Gartens damit klar ist, bleibt noch zu klären, wie sauer sich der Boden gibt. Denn auch diese Eigenschaft kann für manche Pflanzen von entscheidender Bedeutung sein. Daher erklären wir im zweiten Teil dieser Mini-Serie, wie man den pH-Wert im Boden messen kann.
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