Junge Bäume umpflanzen
Entscheidend ist die Lage
Pflanzen besitzen nachweislich die Eigenschaft, im Laufe der Zeit zu wachsen. Bleiben Stauden und niedrige Pflanzen in ihrem Wuchs eher bescheiden, können sich Bäume oder Sträucher dagegen zu großen Exemplaren entwickeln. Werden sie allerdings zu groß, können sie an ihrem Standort störend wirken oder sogar die Lichtverhältnisse im Garten beschränken. Bietet der Garten ausreichend Platz, kann in so einem Fall der Versuch unternommen werden, die Gehölze zu verpflanzen. Doch wie lassen sich junge Bäume umpflanzen?
Langfriste Planung
Wurden die Jungbäume vor mehr als drei Jahren gepflanzt, müssen die Vorbereitungen für die Umpflanzung im vorherigen Frühjahr begonnen werden. Um den Stamm herum wird in einem Abstand von 30 bis 50 cm schräg mit dem Spaten in die Erde gestochen. Hierbei werden die Hauptwurzeln durchtrennt. Noch erfolgt aber kein Umpflanzen der jungen Bäume. Vielmehr bleiben die Pflanzen über das restliche Jahr am Standort. Eine schützende Mulchdecke auf der Baumscheibe erhöht die Bodenfeuchte im Wurzelraum. Die Pflanze bildet neue Feinwurzeln, so dass ein natürlicher Wurzelballen entsteht. Zum Ausgang des Winters lässt sich nun das umstochene Gehölz im unbelaubten Zustand umpflanzen.
Umpflanzen im späten Winter
Geht der Winter seinem Ende entgegen, ist der Zeitpunkt gekommen, um junge Bäume umpflanzen zu können. Zunächst wird dazu ein neues Pflanzloch ausgehoben. Idealerweise wird der Erdaushub mit Kompost vermischt, wodurch sich die Bodenfruchtbarkeit erhöhen lässt. Anschließend wird das Gehölz mit dem Rodespaten ausgegraben. Die Tiefe richtet sich nach dem Wurzelballen und der Pflanzengröße. Letzte Hauptwurzeln werden sauber durchtrennt, so dass sich die Pflanze mit Ballen aus dem Boden heben lässt. Es ist darauf zu achten, dass der Wurzelballen nicht auseinanderfällt! Bei leichten Böden empfiehlt es sich, den Wurzelballen durch Umwickeln mit einem Jutesack vor dem Auseinanderbröseln zu schützen.
Einpflanzen am neuen Standort
Das ausgegrabene Gehölz wird je nach Größe vorsichtig mit einer Schub- oder Sackkarre zum neuen Standort transportiert. Beim Transport sind Schäden am Stamm oder der Krone zu vermeiden. Am neuen Standort angekommen, werden 1-2 Gießkannen Wasser in das neue Pflanzloch geschüttet. Anschließend wird das Gehölz behutsam eingesetzt. Die richtige Tiefe ist erreicht, wenn der Wurzelballen mit der Bodenoberfläche abschließt. Vor dem Verfüllen ist noch zu prüfen, ob das Gehölz gerade und in der richtigen Ausrichtung steht.
Wenn alles perfekt sitzt, kann das neue Pflanzloch verfüllt werden. Damit sich dabei keine Luftlöcher im Boden bilden, wird die Oberfläche mit den Füßen fest angedrückt. Ein Formschnitt schließt das Umpflanzen der Bäume ab, denn die Krone muss mit der Wurzel in einem ausgewogenen Verhältnis stehen. Große Äste und lange Zweige werden als gleichmäßige Krone geschnitten. Abschließend darf das Angießen und Mulchen der Baumscheibe nicht vergessen werden. Fertig! So einfach lassen sich Bäume umpflanzen.
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