Stecken, drehen schrauben: Lampensockel-Arten und Lampenfassungen in Übersicht
Lampensockel-Arten und ihre Kennzeichnung
Unter den heute geläufigen Lampenfassungen die Übersicht zu wahren, ist kein so leichtes Unterfangen. Die allgemein bekannteste der Lampensockel ist sicherlich das allseits vorhandene Schraubgewinde aus Blech – der noch heute gerne nach seinem Erfinder benannte Edison-Sockel. Dieser wird der Einfachheit halber mit dem Buchstaben E gekennzeichnet. Zahlen geben zusätzlich den Durchmesser des Gewindes in Millimetern an, wie etwa beim Sockel E14, dem Kerzensockel mit 14 Millimetern Durchmesser. Üblich gerade bei Halogen- und LED-Lampen sind daneben die Stiftsockel. Sie bestehen aus zwei einfachen Pins und werden mit G markiert. Der oft an Spots zu findende GU4-Sockel hat also zwei Pins im Abstand von 4 mm. Daneben gibt es noch andere Sockelarten, z.B. im Kfz-Bereich. Auch die sogenannten Glasquetschsockel ohne Stift kennt man vielleicht von der heimischen Weihnachtsbaumbeleuchtung.
Klassische Lampenfassungen im Haushalt: Gewinde
Während ein Schraubsockel bei der Identifizierung in der Regel keine Probleme macht, kann die Auswahl an Stiftsockeln bei den Lampensockel-Arten durchaus verwirren. Es haben sich allerdings einige Standards im Haushalt durchgesetzt, denen der geneigte Heimwerker im Laufe seiner Arbeiten immer wieder begegnen wird. Die meistverbreiteten Lampensockel sind die Modelle E27 und E14 mit ihren zugehörigen Lampenfassungen. In Übersicht ist ersterer Sockel das bekannte „dicke“ Gewinde, das an voluminöseren Lampen für den Hausgebrauch daherkommt und bei hohen Wattzahlen üblich ist. Das zweite Gewinde bildet den klassischen, schlanken Typus, der zumeist an Kerzenlampen und Leuchtmitteln bis 40 Watt zu finden ist. Ebenfalls nicht unbekannt sein dürfte das Miniatur-Gewinde E10. Dieses ist z.B. Bestandteil von Leuchtmitteln für Taschenlampen.
Alternative Lampensockel-Arten: Stiftsockel
Bei LEDs und Halogenlampen kommen dagegen oftmals Stiftsockel zum Einsatz, auch wenn es Bemühungen gibt, dem Verbraucher mit Edison-Gewinden das Leben leichter zu machen. Ein Modell, das unter den Lampensockel-Arten weite Verbreitung findet, ist der sogenannte Sockel GU10. Dieser schaut zunächst aus wie ein Stiftsockel, hat allerdings knopfartige Verdickungen am Ende seiner beiden Pins. Denn dieser Sockel wird nicht einfach nur aufgesteckt, sondern danach auch in der Fassung gedreht. Dieser Typ der Verankerung nennt sich Bajonettverschluss. Niedervoltlampen verfügen dagegen über einfache Stiftsockel. Verbreitet sind etwa die Lampensockel-Arten GU4 und GU5.3, die neben dem Hochvolt-Lampensockel GU10 an den gängigen Halogen- und LED-Spots sitzen. LEDs werden aufgrund ihrer Langlebigkeit aber auch zunehmend fest in Leuchten verbaut. Möglicherweise ist es in Zukunft nicht mehr nötig, bei den vielen Lampenfassungen die Übersicht zu behalten.
Sonderfall Leuchtstofflampen
Komplizierter schaut es bei Leuchtstofflampen aus, sofern sie über kein Edison-Gewinde verfügen. Das ist z.B. bei Röhren der Fall. Da solche Lampen kein eingebautes Vorschaltgerät besitzen, haben sie nur schlanke Stifte als Kontakt. Verfügen die Lampen immerhin über eigene Starter, dann haben sie zwei Stifte. Ohne Starter sind es sogar vier Stifte.
Leuchtstoffröhren, wie sie gelegentlich im Bad über dem Spiegelkasten oder in der Garage begegnen, verfügen in der Regel über Röhrensockel. Auch sie haben zwei Stifte. Diese stehen aber enger beisammen als die Stifte der artverwandten Stecksockel. Mehr noch als bei den anderen Lampensockel-Arten ist es also bei den Stecksockeln wichtig, auf die Herstellerangaben zu achten, damit der Griff ins Baumarkt-Regal nicht in die Irre führt. Denn noch ist beim Thema "Lampenfassungen" Übersicht gefragt.
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