Wärmedämmziegel: U-Wert und Spareffekt

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Aktualisiert am 28.11.2017
Eine der wichtigsten Kennzahlen, wenn es um die Wärmedämmung des Hauses geht, ist der Wärmedurchgangskoeffizient, kurz U-Wert genannt. Mit seiner Hilfe ist schnell ersichtlich, was eine gegebene Dämmung leisten kann und was nicht. Das betrifft natürlich auch Mauern aus Wärmedämmziegeln. Doch diese Steine, die von Haus aus die Dämmung schon in sich tragen, bringen hier einen wesentlichen Vorteil zum Tragen. Und den wollen wir im folgenden Artikel einmal genauer beleuchten. Wir stellen vor, was der U-Wert über Wärmedämmziegel besagt!

Wärmedämmziegel und ihre Bedeutung

  • Wärmedämmziegel mit Befüllung im Detail
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    © diybook | Wärmedämmziegel sind eine starke Alternative, wenn beim Bau des Hauses bereits auf hohe Spareffekte im Energieverbrauch…
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Niedrige Energiepreise bei schlanken Wänden – das sind die entscheidenden Vorteile wärmedämmender Ziegel. Und das beste: In Deutschland ist bei deren Einsatz im Hausbau die Inanspruchnahme von Fördermitteln der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) möglich, solange die Werte passen. Und hier stimmt tatsächlich alles!

Steine in einer Dicke von 36 cm, die verbaut und anschließend beidseitig verputzt werden, liefern bereits Wärmeschutzwerte, die denen eines KfW-Effizienzhauses entsprechen. Darüber hinaus erfüllen sie alle aktuellen Normen des Schall- und Brandschutzes. Wärmedämmziegel klingen also nach einer echten Alternative.

Alles dreht sich um den U-Wert

  • Verschiedene Dämmstoffe zur Auswahl
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Apropos Dämmeffekt: Um die auf dem Markt erhältlichen Dämmstoffe überhaupt miteinander vergleichen zu können, braucht es einen Richtwert. Und da begegnet uns immer wieder der Begriff „U-Wert“. Daher nochmals kurz zur Bedeutung dieser überaus wichtigen Kennzahl: Der Wärmestrom, der in Abhängigkeit des Temperaturgefälles zwischen der warmen und der kalten Seite eines Gebäudes auftritt, wird als Wärmedurchgangskoeffizient mit der Maßeinheit W/(m²K) angegeben. Dafür steht im Bauwesen der Buchstabe U. Die Kurzbezeichnung lautet also "U-Wert".

Was lässt sich damit über Dämmstoffe und Wärmedämmziegel aussagen? Die Dämmwirkung eines Materials verschlechtert sich mit steigendem U-Wert. Sie verbessert sich dagegen, je weiter der Wert gegen Null geht. Bauherren müssen den U-Wert ihrer Immobilie daher unbedingt kennen, um die Effizienz der Dämmung einschätzen zu können; besonders, wenn eine Sanierung der Gebäudehülle geplant ist.

Der U-Wert von Wärmedämmziegeln

Am besten helfen konkrete Zahlen, um ein Gefühl für den U-Wert der Wärmedämmziegel zu ehalten. Schauen wir uns also einige beispielhafte Kenndaten solcher Ziegel bezüglich ihrer Wärmeausgangskoeffizienten in der Übersicht etwas genauer an:

Wärme-

dämmziegel

Dämm-

ziegelart

Hersteller

Wärmeleit-

Fähigkeit

(W/m²K)

Dämmstoff

ThermoPlan

MZ 70,

MZ 7,

MZ 8,

MZ 90-G,

MZ 10

Planziegel

JUWÖ

Poroton

0,07 - 0,10

Steinwolle

Kalopor,

Kalopor Ultra

Planziegel

KLB

0,07 - 0,08

Steinwolle

Poroton

T7-P,

T8

Hintermauer-

ziegel

Wienerberger

0,07 - 0,08

Perlite

Unipor

W07 Coriso,

WS08 Coriso,

Hochloch-

ziegel

Leipfinger

-Bader

0,07 - 0,08

Steinwolle

Unipor

W07 Silvacor

Hochloch-

ziegel

Leipfinger

-Bader

0,07

Holzfasern

Liapor

NeoStone

Planstein

F. C.

Nüdling

ab 0,065

Polystyrol

Mit freundlicher Unterstützung von energie-experten Hamburg

Die Dämmeffekt der Außenwand

  • Energieausweis gemäß EnEV
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    © Alexander Raths | Wärmedämmziegel helfen dabei, modernen Energiestandards, wie sie z.B. die deutsche Energieeinsparverordnung vorschreibt…
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Ein Beispiel soll das Ganze veranschaulichen: Eine bislang ungedämmte, 24 cm dicke Ziegelwand (Kalkzementputz außen und Gipsputz innen) hat gegenwärtig einen Wärmeausgangskoeffizienten von 1,99 W/(m²K). Nun stehen Renovierungen an. Doch laut deutscher Energieeinsparverordnung (EnEV) muss nach den Dämmarbeiten ein Maximalwert von 0,24 W/(m²K) erreicht worden sein, insbesondere wenn staatliche Fördermittel für die energetische Sanierung genutzt werden sollen.

Es bliebe hier kaum etwas anderes übrig als das Mauerwerk zweischalig zu erweitern und Dämmmaterial in einer entsprechenden Stärke als Zwischenmaterial einzuplanen. Man denke an eine Außenschale von 11,5 cm und einer Kerndämmung von 14 cm. Bestünde die Wand dagegen monolithisch aus aktuellen Wärmedämmziegeln, wäre bei einer Stärke von 42,5 cm bereits ein U-Wert von 0,16 W/(m²K) realisiert.

Neue Möglichkeiten

Bauherren können das genannte Szenario am besten schon in der frühen Planungsphase an verschiedenen Beispielen online an einem U-Wert-Rechner durchgehen. Es kann sich lohnen, hier einen genaueren Blick auf die Möglichkeiten zu werfen, die Wärmedämmziegel bieten. Dennoch vermitteln diese Angaben lediglich ein erstes Gefühl, denn es sind auch noch einige andere bauphysikalischen Anforderungen, wie Schall-, Feuchte- und Brandschutz mit zu berücksichtigen.

Wärmedämmziegel können in vielen baulichen Überlegungen eine wichtige Rolle spielen. Werden etwa Innenwände direkt mit Wärmedämmziegeln angelegt, lässt sich der Bau schnell auf Passivhaus-Niveau bringen. Letztlich hängt es davon ab, was Bauherren erreichen wollen und auf welche Förderung sie abzielen. Wärmedämmziegel stellen auf jeden Fall eine überlegenswerte Alternative im Hausbau dar.

Eine der wichtigsten Kennzahlen, wenn es um die Wärmedämmung des Hauses geht, ist der Wärmedurchgangskoeffizient, kurz U-Wert genannt. Mit seiner Hilfe ist schnell ersichtlich, was eine gegebene Dämmung leisten kann und was nicht. Das betrifft natürlich auch Mauern aus Wärmedämmziegeln. Doch diese Steine, die von Haus aus die Dämmung schon in sich tragen, bringen hier einen wesentlichen Vorteil zum Tragen. Und den wollen wir im folgenden Artikel einmal genauer beleuchten. Wir stellen vor, was der U-Wert über Wärmedämmziegel besagt!
  • Wärmedämmziegel mit Befüllung im Detail
    © diybook | Wärmedämmziegel sind eine starke Alternative, wenn beim Bau des Hauses bereits auf hohe Spareffekte im Energieverbrauch abgezielt wird. Bereits mit einer einfachen Mauer ohne zusätzliche Dämmung lassen sich Standards erreichen, die denen eines KfW-Effizienzhauses gleichen.
  • Verschiedene Dämmstoffe zur Auswahl
    © exclusive-design | Um verschiedenartige Dämmstoffe überhaupt miteinander vergleichbar zu machen, kann der U-Wert herangezogen werden. Er fasst den Dämmeffekt einer gedämmten Außenwand in konkrete Zahlen und wird in Watt pro Quadratmeter und Kelvin [W/(m²K)] angegeben.
  • Energieausweis gemäß EnEV
    © Alexander Raths | Wärmedämmziegel helfen dabei, modernen Energiestandards, wie sie z.B. die deutsche Energieeinsparverordnung vorschreibt, leichter zu entsprechen. Das ist umso entscheidender, wenn gewisse Fördermodelle der KfW-Effizienzhäuser in Anspruch genommen werden sollen.
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