In dem Artikel "Gewindebohrer – Überblick" haben wir neben dem Gewindebohrersatz auch den Maschinengewindebohrer thematisiert. Im folgenden Artikel werden wir nun anhand eines Anwendungsbeispiels näher auf den Maschinengewindebohrer eingehen. Denn wir wollen uns aus zwei Werkstücken eine einfache Schmiege selber bauen. Dabei soll ein sogenannter Durchgangsgewindebohrer zum Einsatz kommen, um die Stücke miteinander verschrauben zu können. Also legen wir los!
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Das Anwendungsbeispiel
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© diybook | In unserem Anwendungsbeispiel sollen zwei Flachstahlteile zu einer verstellbaren Schmiege verschraubt werden. Hierfür wird…
© diybook | Die fertige Schmiege soll dazu dienen, im gelösten oder lockeren Zustand ein Winkelmaß abzunehmen, um es dann im fixierten…
<>Zwei Flachstähle der Stärke 5 mm sollen zusammengeschraubt werden, um so eine einfache Schmiege zu bauen. Die beiden Werkstücke sind jeweils 30 mm breit und unterschiedlich lang. Indem die beiden Teile angelegt und anschließend fest verschraubt werden, entsteht eine rudimentäre Schmiege, mit der später ein Winkel übertragen werden kann.
Im kürzeren Werkstück soll eine Durgangsbohrung mit 6 mm Durchmesser hergestellt werden. Durch diese wird dann eine M6-Schraube geführt und im M6-Durchgangsgewinde des zweiten Werkstücks verschraubt.
Sicherheit und Schmierung
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© diybook | Um das Projekt durchzuführen, arbeiten wir mit einem Durchgangsgewindebohrer. Die PSA (Persönliche Schutzausrüstung) darf…
© diybook | Damit Kernlochbohrer und Gewindebohrer nicht unnötig stark beansprucht werden, wird Schneidölspray verwendet. Dieses kühlt und…
<>Selbst wer wie wir nur eine einfache Schmiege selber bauen will, muss stets darauf achten, dass die entsprechende Schutzausrüstung vorhanden ist. Auch bei langsam spanenden Bearbeitungsmethoden wie dem Gewindebohren mit einem von Hand betriebenen Maschinengewindeschneider können Verletzungen auftreten. Harte Schneidwerkzeuge weisen eine gewisse Porosität auf, die zum Bruch und somit zu Absplitterungen führen kann. Beim Schneiden mit dem Maschinengewindeschneider ist das aufzubringende Drehmoment wegen des Schneidens in nur einem Arbeitsgang entsprechend erhöht. Eine Schutzbrille sollte daher immer getragen werden.
Um die Reibung und die Standzeit der Schneidwerkzeuge zu verringern, wird entsprechend Schneidöl verwendet. Dieses ist in Form eines Schneidölsprays besonders für den gelegentlichen Gebrauch geeignet.
Werkzeug und Material
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© diybook | Für das hier gezeigte Anwendungsbeispiel kommt ein Maschinengewindeschneider zum Einsatz. Dieser wird in einem Windeisen, also…
© diybook | Zum Bohren des Kernlochs wird ein 5-mm-Metallbohrer eingesetzt. Dies entspricht dem geforderten Durchmesser für ein M6-Gewinde.…
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- Werkstück (2 Flachstähle)
- M6-Maschinengewindebohrer für Durchgangslöcher
- Windeisen
- 5-mm- und 6-mm-Metallbohrer
- Reißnadel, Eisenlineal, Körner und Hammer
- Kegelsenker
- M6x10-Schraube
- Schutzbrille
- Schneidölspray
Kernloch ankörnen, bohren und entgraten
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© diybook | Mit dem Eisenlineal und der Reißnadel wird die entsprechende Stelle eingemessen und angeritzt. Die von beiden Seiten…
© diybook | Das zuvor eingeritzte Kreuz dient nun dazu, den Körner an die richtge Stelle zu setzen.
© diybook | Im Kreuzungspunkt wird der Körner angesetzt und mit dem Hammer in die Materialoberfläche getrieben, wobei eine deutliche Kerbe…
© diybook | Ist die Position eingemessen und die Stelle vorgekörnt, kann im nächsten Schritt der Bohrer zum Einsatz kommen.
© diybook | Begonnen wird mit dem 5-mm-Loch. Zum Bohren des Kernlochs wird das Werkstück in eine Haltevorrichtung eingespannt. Wird der…
<>Damit das Loch an der richtigen Position entsteht, wird die Stelle mit einer Reißnadel und einem Eisenlineal angeritzt. Wie Reißnadel, Eisenlineal und Körner eingesetzt werden, haben wir in dem Artikel Richtig bohren in Metall aufbereitet. Hierbei sollte ein geritztes Kreuz entstehen. Beim Darübergleiten mit dem Körner rastet dieser mit etwas Fingerspitzengefühl im Kreuzungspunkt oder Schnittpunkt der beiden Markierungen ein.
Mit dem Hammer wird jetzt durch einen einmaligen festen Schlag eine kegelförmige Kerbe in das Werkstück geschlagen. In dieser Kerbe wird anschließend der Bohrer zentriert und so ein Verrutschen beim Ansetzen verhindert. Lässt man beim Ansetzen des Bohrers das Werkstück etwas locker, so "fängt" sich der Bohrer das Werkstück quasi selbst. Die Bohrung erfolgt dann präzise an der gekörnten Kerbe.
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© diybook | Im nächsten Schritt wird das Durchgangsloch beidseitig mit dem Kegelsenker entgratet. Dabei sollte der Außendurchmesser der…
© diybook | Danach wird das zweite Werkstück mit dem 6-mm-Lochdurchmesser hergestellt. Durch das Loch wird später die 6-mm-Schraube…
<>Für unser Anwendungsbeispiel, bei dem wir eine Schmiege selber bauen wollen, wird nun in jeden Flachstahl jeweils ein Loch gebohrt – das 6-mm-Loch in den kürzeren und das 5-mm-Loch in den längeren Flachstahl.
Danach werden die beiden Löcher mit dem Kegelsenker beidseitig entgratet. Der Außendurchmesser der Senkung sollte dabei um etwa 10% größer ausfallen als der Durchmesser der Bohrung.
Durchgangsgewindebohrung mit Maschinengewindeschneider herstellen
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© diybook | Anschließend kommt der Maschinengewindebohrer zum Einsatz. Dieser wird in das Windeisen eingespannt und in den Backen fixiert.
© diybook | Bevor der Gewindeschneider angesetzt wird, wird etwas Schneidöl aufgetragen. Dadurch verringert sich die Beanspruchung des…
© diybook | Nun wird der Maschinengewindebohrer möglichst gerade angesetzt. Der flache Anstieg des Gewindebohrers hilft dabei.
© diybook | Ist der Maschinengewindebohrer um einige Umdrehungen eingedreht, wird erneut Schneidölspray aufgesprüht, um die Reibung zu…
© diybook | Der Maschinengewindebohrer wird vollständig eingedreht, bis kein weiteres Schneiden mehr erfolgt. Danach wird der…
© diybook | Das Gewinde ist fertig geschnitten und das Eindrehen einer Schraube verrät, dass das Gewinde den richtigen Durchmesser und die…
<>Nun wird das Gewinde geschnitten. Dazu wird der Maschinengewindebohrer in den Werkzeughalter, dem Windeisen, eingespannt. Das Windeisen hält den Gewindeschneider mit Spannbacken fest. Anschließend wird der Maschinengewindeschneider mit Schneidöl versehen und an der Durchgangsbohrung angesetzt.
Nachdem der Gewindebohrer greift und sich der Widerstand erhöht, wird wieder Schneidöl aufgesprüht. Der Gewindebohrer wird vollständig eingedreht und anschließend wieder ausgedreht. Das Gewinde ist somit fertig geschnitten und ein Versuch mit einer Schraube zeigt, dass die Gewindegänge korrekt sind.
Schmiege fertigstellen
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© diybook | Im nächsten Schritt wird der Winkel zusammengeschraubt. Hierfür wird zuerst eine Unterlegscheibe über die Schraube geführt.
© diybook | Danach wird die Schraube in das 6-mm-Loch des Flachstahls gesteckt.
© diybook | Anschließend wird die Schraube in das Gewinde des zweiten Schenkels eingedreht.
© diybook | Die beiden Schenkel der Schmiege können fest verschraubt werden. Dank dieser Vorrichtung lässt sich jeder gewünschte Winkel…
© diybook | Die selbstgebaute Schmiege aus Metall zum Übertragen von Winkelmaßen ist fertiggestellt und einsatzbereit!
<>Die Vorbereitungen sind abgeschlossen, so dass sich jetzt die Schmiege bauen lässt. Hierfür wird eine Schraube der Größe M6x10 verwendet. Die Schraube wird mit einer Unterlegscheibe durch das 6-mm-Loch des einen Schenkels geführt und anschließend in das Gewinde des zweiten Teils eingeschraubt.
Im letzten Schritt kann die Schraube nun festgezogen und der Winkel so fixiert werden. Das wäre geschafft, unsere provisorische Schmiege ist fertig. Und los geht's zum nächsten Projekt!
In dem Artikel "Gewindebohrer – Überblick" haben wir neben dem Gewindebohrersatz auch den Maschinengewindebohrer thematisiert. Im folgenden Artikel werden wir nun anhand eines Anwendungsbeispiels näher auf den Maschinengewindebohrer eingehen. Denn wir wollen uns aus zwei Werkstücken eine einfache Schmiege selber bauen. Dabei soll ein sogenannter Durchgangsgewindebohrer zum Einsatz kommen, um die Stücke miteinander verschrauben zu können. Also legen wir los!
© diybook | In unserem Anwendungsbeispiel sollen zwei Flachstahlteile zu einer verstellbaren Schmiege verschraubt werden. Hierfür wird einer der beiden Schenkel mit einem M6-Gewinde, der zweite mit einem 6-mm-Durchgangsloch versehen.
© diybook | Die fertige Schmiege soll dazu dienen, im gelösten oder lockeren Zustand ein Winkelmaß abzunehmen, um es dann im fixierten Zustand auf ein anderes Werkstück zu übertragen.
© diybook | Um das Projekt durchzuführen, arbeiten wir mit einem Durchgangsgewindebohrer. Die PSA (Persönliche Schutzausrüstung) darf natürlich auch beim Gewindeschneiden nicht fehlen. Denn sollte der Gewindebohrer brechen, können Splitter zu Verletzungen führen. Und das wollen wir alle nicht!
© diybook | Damit Kernlochbohrer und Gewindebohrer nicht unnötig stark beansprucht werden, wird Schneidölspray verwendet. Dieses kühlt und schmiert die Schneiden, wodurch sich die Standzeit des Werkzeuges erhöhen lässt.
© diybook | Für das hier gezeigte Anwendungsbeispiel kommt ein Maschinengewindeschneider zum Einsatz. Dieser wird in einem Windeisen, also händisch und nicht maschinell eingesetzt.
© diybook | Zum Bohren des Kernlochs wird ein 5-mm-Metallbohrer eingesetzt. Dies entspricht dem geforderten Durchmesser für ein M6-Gewinde. Kernlochdurchmesser sind in sogenannten Kernlochtabellen zu finden.
© diybook | Mit dem Eisenlineal und der Reißnadel wird die entsprechende Stelle eingemessen und angeritzt. Die von beiden Seiten eingemessenen und angeritzten Stellen ergeben zum Schluss ein Kreuz.
© diybook | Das zuvor eingeritzte Kreuz dient nun dazu, den Körner an die richtge Stelle zu setzen.
© diybook | Im Kreuzungspunkt wird der Körner angesetzt und mit dem Hammer in die Materialoberfläche getrieben, wobei eine deutliche Kerbe entsteht.
© diybook | Ist die Position eingemessen und die Stelle vorgekörnt, kann im nächsten Schritt der Bohrer zum Einsatz kommen.
© diybook | Begonnen wird mit dem 5-mm-Loch. Zum Bohren des Kernlochs wird das Werkstück in eine Haltevorrichtung eingespannt. Wird der Bohrer über der Kerbe abgesenkt, zentriert er sich für gewöhnlich selber, sobald das Werkstück berührt wird.
© diybook | Im nächsten Schritt wird das Durchgangsloch beidseitig mit dem Kegelsenker entgratet. Dabei sollte der Außendurchmesser der Senkung um rund 10% größer sein als der des Kernlochs.
© diybook | Danach wird das zweite Werkstück mit dem 6-mm-Lochdurchmesser hergestellt. Durch das Loch wird später die 6-mm-Schraube durchgeführt.
© diybook | Anschließend kommt der Maschinengewindebohrer zum Einsatz. Dieser wird in das Windeisen eingespannt und in den Backen fixiert.
© diybook | Bevor der Gewindeschneider angesetzt wird, wird etwas Schneidöl aufgetragen. Dadurch verringert sich die Beanspruchung des Schneidwerkzeuges und seine Lebensdauer erhöht sich.
© diybook | Nun wird der Maschinengewindebohrer möglichst gerade angesetzt. Der flache Anstieg des Gewindebohrers hilft dabei.
© diybook | Ist der Maschinengewindebohrer um einige Umdrehungen eingedreht, wird erneut Schneidölspray aufgesprüht, um die Reibung zu verringern.
© diybook | Der Maschinengewindebohrer wird vollständig eingedreht, bis kein weiteres Schneiden mehr erfolgt. Danach wird der Gewindeschneider wieder ausgedreht.
© diybook | Das Gewinde ist fertig geschnitten und das Eindrehen einer Schraube verrät, dass das Gewinde den richtigen Durchmesser und die korrekte Steigung aufweist.
© diybook | Im nächsten Schritt wird der Winkel zusammengeschraubt. Hierfür wird zuerst eine Unterlegscheibe über die Schraube geführt.
© diybook | Danach wird die Schraube in das 6-mm-Loch des Flachstahls gesteckt.
© diybook | Anschließend wird die Schraube in das Gewinde des zweiten Schenkels eingedreht.
© diybook | Die beiden Schenkel der Schmiege können fest verschraubt werden. Dank dieser Vorrichtung lässt sich jeder gewünschte Winkel einstellen und auf ein anderes Werkstück übertragen. Und da die Schraube nicht durch den Schenkel ragt, ist auch das Auflegen der Schmiege ohne Probleme möglich.
© diybook | Die selbstgebaute Schmiege aus Metall zum Übertragen von Winkelmaßen ist fertiggestellt und einsatzbereit!
<>Um Winkel abzunehmen und sie an anderer Stelle zu übertragen, gibt es nichts praktischeres als eine Schmiege. Und was noch genialer ist: Ohne viel Mühe lässt sich eine einfache Schmiege selber bauen! Alles, was es dazu braucht, sind zwei unterschiedlich lange Flachstähle und eine Schraube.
Aber Moment! Die Werkstücke müssen zum Verschrauben doch ein Gewinde besitzen, oder? Unsere Lösung: ein Maschinengewindebohrer! In dieser Video-Anleitung erklären wir, wie sich ein Maschinengewindebohrer einsetzen lässt, um ein neues Gewinde in Metall zu treiben. So ist die eigene Schmiege im Handumdrehen erstellt!
In dem Artikel "Gewindebohrer – Überblick" haben wir neben dem Gewindebohrersatz auch den Maschinengewindebohrer thematisiert. Im folgenden Artikel werden wir nun anhand eines Anwendungsbeispiels näher auf den Maschinengewindebohrer eingehen. Denn wir wollen uns aus zwei Werkstücken eine einfache Schmiege selber bauen. Dabei soll ein sogenannter Durchgangsgewindebohrer zum Einsatz kommen, um die Stücke miteinander verschrauben zu können. Also legen wir los!
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