Kräuterbeet anlegen - Das Themenbeet
Kräuter-Vielfalt neu erleben
Kräuter für die Küche gibt es heute in einer kaum überschaubaren Vielfalt. Wirklich regelmäßig verwendet werden davon im Haushalt jedoch zumeist nur einzelne Sorten, wie etwa Basilikum, Thymian oder Minze. Welche Kräuter genau zum Einsatz kommen, darüber entscheidet natürlich von Fall zu Fall der eigene Geschmack.
Um nun die Ernte zu erleichtern, oft benutzte Kräuter an einem Fleck greifbar zu halten oder sich vielleicht sogar gezielt auf neue Kräuter einzulassen, ist es sehr hilfreich, die Aromapflanzen auf Themenbeeten zusammenfassen. Das hat zudem den Vorteil, dass sich solche Themenbeete auch optisch sehr schön im Garten machen. Wie genau sich ein Themen-Kräuterbeet anlegen lässt, beschreiben wir in den folgenden Abschnitten.
Der handwerkliche Teil
Zunächst wird der Kräutergarten in mehrere kleine Beete unterteilt. Idealerweise werden dabei gleich kleinere Hochbeete angelegt. Hier können alte Bretter oder auch Steine als Umrahmung dienen. Diese müsse nur miteinander verbunden werden. Wie genau sich ein solches Hochbeet einrichten lässt, zeigt u.a. der Artikel Das Mini-Hochbeet.
Die Rahmen sollten nicht breiter als 120 cm sein. Nur dann können Gärtnerhände mühelos vom äußeren Rand bis in die Mitte gelangen. Aufgefüllt wird die neue Umrahmung im Anschluss mit durchlässiger Komposterde, die danach eingeebnet wird. Mögliches Unkraut wird aus dem Boden entfernt, womit das Kräuterbeet auch schon pflanzfertig ist.
Ein Thema finden
Der Clou eines Themenbeetes ist der, dass die Pflanzen beim Anlegen des Kräuterbeets nach einer thematischen Ordnung zusammengepflanzt werden. Beispielsweise enthält ein mediterranes Küchenbeet die wichtigsten Gewürze der südeuropäischen Küche. Basilikum, Oregano, Rosmarin, Salbei oder Thymian sind die aromatischen Lieblinge der Südeuropäer. Ein asiatisches Kräuterbeet enthält dem gegenüber z.B. Kaffir-Limette, Wasserpfeffer, Galgant oder auch Kardamom. Ein Teebeet wiederum kann Zitronenverbene, Ananassalbei, Minze oder Melisse enthalten. Freunde steter Gesundheit setzen auf ein Hausapothekenbeet. Hierfür eignen sich Arnika, Beinwell, Baldrian, Johanniskraut oder Herzgespann.
Der etwas andere Kräutergarten
Der Vorteil einer solchen Kräutergartenkultur ist der, dass gleichartige Kräuter direkt nebeneinander wachsen. Zu berücksichtigen sind allerdings die unterschiedlichen Wuchshöhen. Da kleine Beete zudem im Platz beschränkt sind, besteht die Gefahr, dass die Pflanzabstände kleiner ausfallen und die Pflanzen miteinander konkurrieren. Regelmäßiges Ernten und Schneiden verhindert aber ein Verwachsen der Beetbepflanzung.
Damit keine Verwechslungsgefahr besteht, werden die Pflanzen mit Schildern versehen. Häufig werden Kunststoffetiketten verwendet, die jedoch nach einiger Zeit durch das Verschwinden des Weichmachers in kleine Stücke zerfallen. Edler und langlebiger sind beschriftete Schieferplatten oder Keramikschilder. Sie sehen nicht nur gut aus, sondern sind zudem langlebig! Wie sich solche Schilder fertigen lassen, verraten wir in dem Artikel Pflanzenschilder selber machen.
Individuelle Ordnung
Welche Kräuter sich letzten Endes in einem Themen-Kräuterbeet anlegen lassen, hängt vom persönlichen Geschmack des Gärtners wie auch von der aktuellen Verfügbarkeit bzw. den Pflanzbedingungen ab. Wer Schnittlauch nicht mag, braucht diesen gar nicht erst miteinzubeziehen. Wem dagegen z.B. der offene Platz für sonnenverwöhnte Kräuter wie Rosmarin oder Salbei fehlt, muss zwangsweise auf solche verzichten.
Insgesamt bieten Themenbeete aber eine wunderbare Möglichkeit, den eigenen Garten sinnvoll sowie praktikabel einzurichten und dabei auch noch optisch aufzuwerten. Warum also nicht einmal ein solches Kräuterbeet anlegen? Ideen bieten unsere folgenden drei Beispiele. Es lohnt sich bestimmt!
Asiatisches Kräuterbeet
Die asiatische Küche ist vor allem für ihre würzigen Speisen bekannt. Deshalb lässt sich hier ohne Schierigkeiten ein besonderes Thema im Kräuterbeet anlegen. Zu denken ist hier natürlich an Kurkuma-Knollen oder auch Kardamom als berühmte Vertreter der indischen Küche. Doch auch andere Pflanzen haben einiges zu bieten.
So stellen die Blätter des Wasserpfeffers einen praktischen Würzersatz dar, wenn sie zusammen mit den Speisen gekocht werden. Der südostasaitische Gargant sorgt darüber hinaus für zusätzliche Schärfe, während die Blätter der Kaffir-Limette ein zitronenähnliches Aroma verbreiten.
Südländisches Kräuterbeet
Wer im Alltag nicht auf italienische Küche verzichten mag, der kommt als Thema nicht an einem südländischen Kräuterbeet vorbei. Hier finden sich alle Kräuter, die wir von Pizza, Pasta und Co. gewohnt sind.
Ganz vorne stehen dabei natürlich Basilikum und Oregano als Universalgewürz. Doch auch Thymian, Rosmarin oder Salbei verleihen den Speisen ihre ganz eigene Note. Wer dagegen auf den ganz besonderen Geschmack setzt, greift auf Fenchel, Kümmel und Koriander zurück.
Hausapothekenbeet
Ein weiteres Thema, das sich als Kräuterbeet geradezu anbietet, sind Heilkräuter. Mit ihnen lässt sich die Hausapotheke durch ganz natürliche Wirkstoffe ergänzen. Der Umgang mt diesen Kräutern gebietet allerdings auch etwas Umsicht. Eine direkte und übermäßige Einnahme ist selten zu empfehlen.
Arnika etwa hilft bei Entzündungen, sollte aber nur äußerlich angewendet werden. Auch auf Beinwell trifft das zu. Er bekämpft Prellungen auf der Haut und lindert Verstauchungen. Herzgespann dagegen wirkt beruhigend auf den Kreislauf, während Johanniskraut selbiges für die Nerven übernimmt.
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