Urban Gardening: Echte DIY-Tipps für einen erfolgreichen Start!
Kinder einbeziehen
Unter dem Wahlspruch "Die Städte sollen grüner werden" hat vor wenigen Jahren ein neuer Trend Einzug gehalten. Was heute als "Urban Gardening" bekannt ist, begann zunächst als kleine Bewegung, die öffentliche Bereiche handstreichartig bepflanzte, um ein Zeichen für mehr Natur zu setzen. Inzwischen ist daraus ein ganzes Lebensgefühl erwachsen, das in enger Verbindung mit dem Kürzel DIY steht. Aktuelle Ratgeber, wie etwa das kostenlose Urban Gardening mit Kindern, betonen heute vor allem den Wert, den städtische Kleingartenprojekte haben, um etwas gemeinsam mit dem Nachwuchs zu unternehmen und auf die Beine zu stellen.
Kindern können die ersten Erfahrungen mit Pflanzen und Nützlingen auf spielende Weise vermittelt werden. Sieht ein Kind, wie etwas wächst, hat es seine Freude daran. So werden gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Kinder, die sonst nicht gerne Obst oder Gemüse essen, können selbst gezogene Tomaten oder Karotten probieren, den Geschmack in der Sonne gereifter Früchte erleben und dabei die Freude an der Gartenarbeit entdecken. Ein weiterer schöner Nebeneffekt: Beim Gärtnern auf Balkon oder Terrasse siedeln sich viele Nützlinge an, die Kinder beobachten können. Und das Beste: Es wird nicht viel gebraucht, um mit den eigenen Projekten durchzustarten!
Pflanzgefäße selber bauen
Das städtische Gärtnern beginnt mit den richtigen Pflanzgefäßen. Diese dürfen nicht viel Platz beanspruchen, sollten wenig kosten und am besten gleich die Umwelt schonen. Das gelingt etwa mit Euro-Paletten, aus denen ganze Hochbeete entstehen können. In unserem Artikel Gemüsebeet aus Paletten selberbauen geben wir ein einfaches Beispiel. Bei wenig Platz auf Balkon oder Terrasse eignen sich Euro-Paletten auch, um, mit Erde befüllt, als Pflanzhilfe für das vertikale Gärtnern genutzt zu werden.
Alternativ können PET-Flaschen von Limo oder Cola zerschnitten werden. Der untere Bereich, mit Löchern versehen, eignet sich zum Pflanzen von Blumen oder Küchenkräutern wie Oregano, Basilikum oder Bohnenkraut. Aus dem oberen Teil kann eine Bewässerungshilfe oder eine Frostschutzhaube gebaut werden. Auch Tetra-Packs für Milch oder Saft eignen sich als Pflanzgefäß für Kräuter. Das Gute: Sie beanspruchen nicht viel Platz, da sie aneinandergereiht werden können.
Sehen, wie etwas wächst
Alles beginnt mit der Aussaat, die sich mit improvisierten Pflanzgefäßen auf engstem Raum realisieren lässt. Perfekt sind Eierkartons! Der Deckel kann für die Ansaat von Kräutern oder Junggemüse mit Erde gefüllt und auf die Fensterbank gestellt werden. Ist das Junggemüse aufgegangen, wird der untere Teil der Eierverpackung mit Erde befüllt und zum Pikieren der Jungpflanzen genutzt. Wieder ideal für Kinder: Sie sehen, wie etwas wächst, und können ihre eigenen Erfahrungen sammeln, wenn sie ihre Jungpflanzen heranziehen.
Eine weitere schöne Idee für das Gärtnern auf engem Raum bieten Johannisbeeren oder Stachelbeeren, die lecker schmecken und gesund sind. Verschiedene Sorten sind als Säulenpflanzen erhältlich und beanspruchen nicht viel Platz. Es gibt auch Tomatenpflanzen, die ziemlich resistent gegen Krankheiten sind und sich für den Balkon eignen. Kinder können hier mithelfen, indem sie etwa Pflanzgefäße aus Gemüsekisten bauen. In jedem Fall gilt der Grundsatz "Ohne Fleiß kein Preis", denn Kinder müssen lernen, dass Pflanzen Wasser brauchen und dass auch Unkrautzupfen an der Tagesordnung ist.
Ernten und verwerten
Urban Gardening versorgt nicht nur mit gesundem Obst und Gemüse zum Naschen. Wer ertragreiche Sorten wählt, die nicht viel Platz beanspruchen, kann auch für die kalte Jahreszeit vorsorgen. Aus Erdbeeren, die in Ampeln auf dem Balkon wachsen, oder aus Johannisbeeren und Stachelbeeren von Säulenobst können Marmeladen gekocht werden. Tomaten, die auf dem Balkon wachsen, eignen sich für die Bereitung von Saucen oder Ketchup. Im Backofen lassen sich Tomaten oder andere Früchte auch dörren, um haltbar gemacht oder für vielfältige Gerichte in der Küche genutzt zu werden.
Kindern bereitet die Ernte, das Putzen von Obst oder Gemüse und die spätere Verarbeitung richtig viel Spaß. Auch Kids, die nicht so gerne Obst und Gemüse essen, werden dann neugierig, wie etwas schmeckt. Erstaunlich also, was sich mit dem Urban Gardening in der Stadt alles bewerkstelligen lässt!
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