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Schimmel-Vermeidung mit Kalziumsilikatplatten in 10 Schritten
Wer Schimmel vorbeugen möchte, nutzt am besten Kalziumsilikatplatten – ein Dämmmaterial, das gleichzeitig zur Vermeidung von Schimmelpilz eingesetzt wird. Das poröse, stark alkalische Material verhindert durch seinen hohen pH-Wert, dass Schimmelpilze entstehen. Deshalb eignen sich Kalziumsilikatplatten besonders gut zur Innendämmung für feuchte Räume, z. B. bei der Sanierung von Altbauten, etwa nachdem neue Fenster eingebaut wurden. Feuchtigkeit wie Kondenswasser wird vom Material aufgenommen und trocknet dort schnell wieder aus. Verwendung finden die Dämmplatten sowohl zur Dämmung ganzer Räume als auch zur partiellen Dämmung problematischer Bereiche rund um Fenster oder Türen. In Bereichen, die anfällig für Schimmel sind, bringt der Einsatz von Kalziumsilikatplatten große Vorteile. Für die anschließende Gestaltung der gedämmten Wände bieten sich Silikatfarbe oder Mineralputz an.
Ein Vorteil ist außerdem, dass Sie Geld und Aufwand sparen, weil meist keine Dampfsperre oder Dampfbremse mehr nötig ist. Auch ohne Vorkenntnisse ist eine selbstständige Durchführung der Dämmung möglich. In dieser Anleitung erklärt RenoBlitz Ihnen, wie Sie eine Dämmung mit Kalziumsilikatplatten ganz einfach selbst durchführen.

Schritt 1 - Tapeten entfernen
Bevor Sie beginnen, Ihre Wand mit den Klimaplatten zu dämmen, entfernen Sie mit einem Spachtel oder einer Drahtbürste Wandfarbe bzw. Tapeten. Wischen Sie mit der rauen Seite eines angefeuchteten Schwamms nach und trocknen Sie die Wand sorgfältig mit einem Tuch. Beim Dämmen mit Kalziumsilikatplatten muss der Untergrund aus mineralischen Materialien bestehen, etwa aus mineralischen Putzen, deren Hauptbestandteil Sand ist, und darf z. B. nicht aus Gips sein. Saugende Untergründe wie Beton, Mauerwerk oder saugende Putzoberflächen behandeln Sie vor dem Dämmen mit einer Aufbrennsperre, auf feuchten Wänden können Sie einen geeigneten Putz mit Sperrschutz auftragen. Sollten an den Wänden Unebenheiten von mehr als 2 mm sein, glätten Sie diese.
Schritt 2 - Vorhandenen Schimmel beseitigen
Kalziumsilikatplatten bieten eine hervorragende Möglichkeit der Schimmelvermeidung. Bereits vorhandenen Schimmel müssen Sie vor dem Dämmen jedoch zunächst fachgerecht entfernen. Nutzen Sie dabei ein Schimmelentferner und gehen Sie nach der dem Produkt beigelegten Anleitung vor.
Schritt 3 - Kalziumsilikatplatten zuschneiden
Zeichnen Sie die benötigten Maße mit Bleistift an und schneiden Sie die Kalziumsilikatplatten mit der Säge, z. B. einer Fuchsschwanzsäge oder einer Handkreissäge auf die benötigte Größe zu. Die Bereiche von Steckdosen und Schaltern schneiden Sie mit einem Dosenfräser oder einer Lochsäge aus. Die Steckdosen und Schalter werden in der Stärke der Kalziumsilikatplatten nach vorn versetzt.
Schritt 4 - Schnittkanten der Kalziumsilikatplatten glätten
Damit Sie Schimmel optimal vorbeugen können, müssen die Kalziumsilikatplatten nahtlos aneinander gefügt werden. Um dies zu gewährleisten, bearbeiten Sie die zugeschnittenen Kanten mit einem Kantenhobel, bis sie vollständig glatt sind.
Schritt 5 - Kleber auftragen
Kalziumsilikatplatten werden vollflächig mit einem Spezialkleber angebracht. Um zu vermeiden, dass die Kalziumsilikatplatte dem Kleber Wasser entzieht, tragen Sie mit einer Farbrolle Tiefengrund auf die zu verklebenden Seiten auf und lassen diesen 30 Minuten einwirken. Wichtig ist, dass der Tiefengrund nicht diffusionshemmend ist und zu der von Ihnen ausgewählten Kalziumsilikatplatte passt. Auch der Kleber darf weder diffusionshemmend sein, noch Gips enthalten. Tragen Sie den Kleber mit einem Zahnspachtel auf die gesamte Fläche der Kalziumsilikatplatten auf.
Schritt 6 - Kalziumsilikatplatten anbringen
Drücken Sie die Klimaplatten beim Verkleben vom Boden ausgehend fest an die Wand und die Kanten dicht aneinander. Durch eine lückenlose Montage der Kalziumsilikatplatten stellen Sie sicher, dass die Klimaplatten die Schimmelvermeidung voll und ganz gewährleisten. Bringen Sie die Platten versetzt an, sodass keine Kreuzfugen entstehen. Der Versatz sollte ca. 20 cm betragen. Überprüfen Sie die Position der Platten vor dem Verkleben an der Wand mit der Wasserwaage.
Schritt 7 - Nahtstellen der Klimaplatten ausspachteln
Verspachteln Sie die bereits an der Wand befestigten Klimaplatten an den Schnittstellen mit Kleber, um alle Lücken nahtlos zu schließen.
Schritt 8 - Kleberreste beseitigen
Kleber, der aus den Fugen zwischen den Kalziumsilikatplatten austritt, darf auf keinen Fall antrocknen. Entfernen Sie diesen daher sofort mit einem feuchten Lappen. Er lässt sich später nur sehr schwer entfernen und hinterlässt unschöne Unebenheiten.
Schritt 9 - Tiefengrund aufbringen
Warten Sie mindestens 24 Stunden, bis der Kleber getrocknet ist. Nach dem Dämmen Ihrer Wände tragen Sie Tiefengrund auf die Kalziumsilikatplatten auf.
Schritt 10 - Wand gestalten
Nun können Sie Ihre Wände wie gewünscht streichen oder tapezieren. Achten Sie darauf, dass Sie Farben und Tapeten verwenden, die für Kalziumsilikatplatten geeignet sind. Für die Bereiche, die Sie mit Klimaplatten dämmen, verwenden Sie Silikatfarbe oder dünne Papiertapeten. Ausschlaggebend ist wieder, dass das Material atmungsaktiv ist. Raufasertapeten sind nicht geeignet. Möglich ist aber das Verlegen von Fliesen bis auf zwei Drittel der Wandhöhe. Möchten Sie die gedämmte Fläche verputzen, ist Mineralputz zu empfehlen.
Das Dämmen Ihrer Wände ist nun abgeschlossen und der mit Kalziumsilikatplatten ausgestattete Bereich ist nicht nur wärmeisoliert sondern auch bestens vor Schimmel geschützt.

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