Vorbereitung für die Gartenmauer - Streifenfundament abdichten und einmessen
Werkzeug und Material
Das Werkzeug und Material gestaltet sich bei diesen Vorbereitungsmaßnahmen sehr überschaubar. Zum Abdichten des Streifenfundaments werden Dichtungsmasse, Kelle sowie Farbwalze und Abstreifgitter benötigt. Wird mit einer Bitumenbahn abgedichtet, wird zudem ein Bitumenanstrich inklusive Flämmer gebraucht.
Zum Einrichten der Höhe der ersten Steinreihe wird neben einer Schlauchwasserwaage, Richtschnüren, Baustahl wie immer auch ein Hammer und eventuell auch eine Bohrmaschiene benötigt. Ein Maßband darf so oder so bei keinen Arbeiten fehlen.
Vorbereitungsarbeiten
Bevor das Fundament abgedichtet werden kann, muss es sauber sein. Mit der Schaufel werden grober Schmutz und allfällige Nasen des Betons entfernt. Sand und Staub sollten am besten mit dem Gartenschlauch abgespritzt werden.
Auch die Schlauchwasserwaage wird für ihren späteren Einsatz entsprechend vorbereitet. Wichtig ist das korrekte Befüllen. Denn sind Luftblasen im Schlauch, ist die Messung ungenau.
Fundament abdichten
Jetzt kann das Streifenfundament abgedichtet werden. In diesem Fall wird eine geeignete Abdichtung auf Basis einer Polymerzementdispersion verwendet. Natürlich kann das Fundament aber auch mit einem Bitumenanstrich und einer Bitumenbahn abgedichtet werden.
Die Abdichtung wird laut Herstellerangaben zusammengemischt und sorgfältig mit einer Malerrolle auf das Fundament aufgetragen. Wichtig ist das Abdichten der Bewehrung, denn Wasser findet bekanntlich jeden möglichen Weg. Je nach Produkt muss nach der Trocknung eine zweite Schicht aufgetragen werden.
Ist das geschafft, ist das Abdichten des Fundaments auch schon wieder erledigt. Was folgt, ist das Einrichten der ersten Steinreihe.
Arbeiten mit der Schlauchwasserwaage
Bevor die erste Steinreihe eingerichtet werden kann, muss zuerst der Verlauf der Grundstücksgrenze wieder sichtbar gemacht und eine horizontale Referenzlinie markiert werden. Der in der Erde verankerte Rundstahl ist leider dem Bagger zum Opfer gefallen. Die Markierung des Grundstücksverlaufes wurde zuvor aber ortsfest übertragen, sodass einfach ein neues Eisen an markierter Stelle in das Fundament getrieben werden kann.
Nun fehlt also noch die horizontale Referenzlinie. Mangels eines Lasernivelliergeräts wirf dafür eine Schlauchwasserwaage verwendet. Das Prinzip ist denkbar einfach und genial zugleich. Zwei durchsichtige Gefäße sind mittels eines Schlauchs miteinander verbunden. In der Apparatur befindet sich Wasser. Der Wasserspiegel in beiden Gefäßen liegt immer – egal, wie unterschiedlich hoch sie gehalten werden – auf einer gemeinsamen horizontalen Linie. Hält man allerdings eines der Gefäße, während es oben geöffnet ist, sehr viel tiefer als das andere, drückt es dann bei diesem das Wasser oben heraus. Wegen dieses Prinzips kann jedenfalls eine definierte Höhe sehr exakt über große Distanzen hinweg auf andere Objekte übertragen werden.
Zunächst wird eines der beiden Gefäße an einem Messpunkt fixiert und ein Referenzpunkt gewählt. Also z.B. 1 cm unterhalb der Wasseroberfläche. Nun wird das nicht fixierte Gefäß an den entfernten Messpunkt gebracht und eine Markierung, die ebenfalls 1 cm unter dem Wasserspiegel liegt, übertragen. Fertig! Die zwei Markierungen werden exakt auf selber Höhe liegen.
Hinweis: Es ist bei dem Vorgang egal, wie uneben der Boden dazwischen verläuft! Steht aber ein Lasernivelliergerät zur Verfügung, dann zeigt der Artikel Bodenplatte nivellieren, wie ein absolut ebenes Mörtelbett auch sehr schnell eingerichtet werden kann.
Spannen der Richtschnur und Höhe überprüfen
Sind die Referenzpunkte markiert, kann eine Richtschnur eingerichtet werden. Diese wird so hoch angesetzt, dass in jedem Fall zwischen der Schnur und dem Fundament eine Steinhöhe plus einige Zentimeter für das Mörtelbett Platz sind.
Da die Betonsteine eine Höhe von 14 cm aufweisen, muss die Richtschnur zumindest auf einem Niveau von 15 cm über dem Fundament liegen. Das wird mit einem Maßband kontrolliert. Gegebenenfalls wird die Richtschnur in der Höhe angepasst.
Einrichten aller anderen Mauerlängen
Jetzt muss auch noch die zweite Seite der Mauer eingerichtet werden. Das kürzere Stück der Mauer wird, wie auch schon das Fundament, im rechten Winkel zum langen Teilstück eingerichtet. Wie über große Distanzen ein Rechter Winkel eingerichtet werden kann, zeigt der Artikel Mauern einmessen.
Genauso wie am langen Teilstück wird auch hier die Referenzhöhe mit der Schlauchwasserwaage übertragen und die Richtschnur auf demselben Niveau eingerichtet.
Hat alles geklappt, so berühren sich die zwei Richtschnüre in einem Punkt. Jetzt ist das Streifenfundament abgedichtet und für das Errichten der Betonsteinmauer bestens vorbereitet.
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Kommentare
Bitte ich möchte wissen wo die mauer stehen darf,in der mitte oder links oder rechts der Grenzschnur der beiden Nachbarn um streitigkeiten zu verhindern. Man weis nie was nach ein paar jahren passieren kann . Zum Beispiel Todesfall, Verkauf usw.
Hi, danke für Deine Frage. Wenn Du die Mauer erstellst dann bitte nur auf eigenem Grund erstellen. Zudem sollten die örtlichen Bauvorschriften abgeklärt werden. Wie hoch darf die Mauer ausfallen etc... Viele Grüße
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