Der Garten im April
Nachbarschaftspflege
Das Frühjahr bedeutet immer auch eine Bestandsaufnahme der vergangenen Winterzeit vorzunehmen und ggf. Maßnahmen gegen Wildwuchs zu ergreifen. Was für einen Anblick bietet der Garten im April also? Sträucher etwa kennen zum Nachbarn keine Grundstücksgrenze. Sie wachsen durch Zäune und können dabei durchaus Schäden anrichten.
Äste und Zweige, die sich dem Nachbargrundstück nähern, sind daher einzukürzen und Beschädigungen sofort zu reparieren. Diese Frühjahrsmaßnahmen pflegen die Nachbarschaft und vermeiden bösen Streit.
Schutz vor Spätfrösten
Auch wenn der Winter bereits in weiter Ferne scheint, sind letzte Spätfröste dennoch möglich. Der Winterschutz sollte also noch in der Nähe bleiben, um den empfindlichen Austrieb vor Erfrierungen zu bewahren.
Eine Möglichkeit dazu bietet Frostschutzvlies. Das Vlies ist ein hervorragender Schutz, der sich leicht anbringen lässt und effektiv vor Frostschäden schützt.
Rasenfilz lüften
Die Sonne erweckt den Garten im April zu neuem Leben. Moos und Wildkräuter genießen ebenfalls die wärmeren Temperaturen, setzen so aber nach und nach dem Rasen zu. Mit einem Metallrechen oder Vertikutierer wird der Rasenfilz gelockert und der Rasen gelüftet.
Um möglichst sauber zu arbeiten, wird das Werkzeug über Kreuz durch den Rasen gezogen. Herausgearbeitetes Moos und Wildkräuter können auf dem Kompost entsorgt werden.
Rasenkanten stechen
Werden Beete ohne Einfassung vom Rasen umgeben, verwachsen sie schnell miteinander. Um wieder eine klare Abgrenzung zu schaffen, wird das Beet mit einem Spaten umstochen und die hereinwachsende Rasensole umgeworfen.
Schneller und einfacher geht es mit einem sogenannten Rasenschneider, der als Hand- oder Anbaugerät für Motorgeräte im Fachhandel erhältlich ist.
Schneckenplage nach mildem Winter
Milde Winter schonen die Pflanzen, weil hier kaum Frostschäden auftreten. Leider verschont ein milder Winter auch Schädlinge und Krankheitserreger. Kaum erwärmen sich die Temperaturen, werden schon wieder erste Fraßspuren von Schnecken sichtbar. Die Bekämpfung darf nicht herausgezögert werden, denn die Plagegeister vermehren sich rasant! Das Ablesen der Schnecken oder das Errichten von Schneckenfallen sind zwar zeitraubend, aber definitiv ihre Mühe wert.
Schneckenköder auslegen
Ein warmes Frühjahr ist für gefräßige Schnecken besonders verlockend. Feuchtwarme Bedingungen fördern ihre Verbreitung und junge saftige Sämlinge bieten eine willkommene Nahrungsquelle. Soll auf das mühsame Absammeln verzichtet werden, ist Schneckenkorn eine wirksame, jedoch auch chemische Alternative.
Statt das Granulat quer im Garten zu verteilen, ist es unter umgedrehten Tontöpfen besser aufgehoben. Schnecken nutzen solche Töpfe als Rückzugsmöglichkeit und fressen dort das ausgelegte Schneckenkorn.
Vorbeugender Pflanzenschutz
Feuchtwarmes Wetter lässt im Garten ab April nicht nur Schnecken aktiv werden, sondern auch Läuse und andere Schädlinge. Um Blattsaugern vorbeugend den Appetit zu nehmen, lässt sich das Blattgewebe durch Pflanzenstärkungsmittel festigen. Ist das Herstellen einer kieselsäurehaltigen Kräuterjauche zu aufwändig, hält der Fachhandel zahlreiche pflanzenstärkende Emulsionen bereit. Mit dem Ausbringen der Lösung wird das Zellgewebe der Pflanzen gefestigt, so dass es für Schädlinge nicht mehr so schmackhaft ist.
Gründüngung aussäen
Sollte der Garten im April brachliegende Flächen aufweisen, so lassen sich diese durch die Aussaat von Gründüngung verbessern. Lupinen, Phacelia und andere Gründüngungspflanzen schützen den Boden vor Austrocknung, reichern ihn auf natürliche Weise mit Nährstoffen an und erhöhen den Humusgehalt. Der Fachhandel hält eine große Auswahl an verschiedenen Saatgutmischungen für den jeweiligen Standort bereit.
Wie sich freie Flächen auch anders nutzen lassen, zeigt unser Artikel Der Nutzgarten im April.
Topferde herstellen
Blumenerde selbermachen? Auch das ist kein Problem und kann jetzt durchgeführt werden. Für Balkon- und Kübelpflanzen lässt sich aus je einem Drittel fruchtbarem Kompost, unkrautfreier Gartenerde und Sand eine gute Blumenerde zusammenmischen. Der Kompost sollte allerdings gut verrottet sein, damit keine groben Bestandteile mehr vorhanden sind.
Weitere Hinweise für ein optimales Pflanzenwachstum liefert unsere Übersicht Der Ziergarten im April.
Gartenmöbel vorbereiten
Auch abseits der Pflanzenwelt hält der Garten im April einige Aufgaben bereit. Um etwa schon länger im Garten zu sitzen, ist es jetzt zwar noch recht kühl. Trotzdem können die Gartenmöbel bereits vorbereitet werden.
Holzstühle und -tische werden mit Lasur eingestrichen und in die Sonne zum Trocknen gestellt. Sitzpolster werden gereinigt und an der frischen Luft ausgelüftet.
Grill und Feuerschale reinigen
Für viele Grillmeister hat die neue Saison bereits begonnen. Damit es aber appetitlich bleibt, sind einige Vorkehrungen zu treffen.
Haben der Grill oder die Feuerschale den Winter im Freien verbracht, kann das Metall angerostet sein. Mit einer Drahtbürste werden Rost und Rückstände vom Vorjahr entfernt. Damit keine Splitter in die Augen gelangen, ist bei dieser Arbeit aber unbedingt eine Schutzbrille zu empfehlen!
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